Im Osten viel Neues: Wo München wächst
München - Wo sollen all die Neu-Münchner wohnen, die in den nächsten Jahren den Weg nach München finden? Laut Planungsreferat gibt es bloß noch ein Flächen-Potenzial für 46000 Wohnungen. Ab 2015 ist der Engpass programmiert.
Deshalb hat die Stadt jetzt ein Auge auf den Münchner Nordosten geworfen. Dort, im Areal zwischen Lebermoosweg, der S-Bahnlinie 8 und der Zugtrasse München-Mühldorf, ist noch Platz. Bis zu 10000 Menschen könnten hier angesiedelt werden. Und rund 2000 Arbeitsplätze geschaffen werden.
Vorletzte Woche teilte OB Ude mit, dass vorbereitende Untersuchungen eine „städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme” für die riesige Fläche von 540 Hektar geplant sind. Zum Vergleich: Das entpricht der Größe von mehr als 750 Fußballfeldern. Die rechtliche Folge von Udes Mitteilung: Die dortigen Bodenpreise sind praktisch „eingefroren” worden. Das heißt: Der Bodenwert richtet sich zwar weiter nach der konjunkturellen Entwicklung, planungsbedingte Wertsteigerungen sind aber ausgeschlossen. Ein Ärgernis für Spekulanten.
Gestern hat der Planungsausschuss des Stadtrats diese Voruntersuchungen nun auf den Weg gebracht. Ein Instrument, das in München in dieser Größenordnung noch nie zur Anwendung kam.
Geprägt ist das Gebiet von den Dorfkernen Johanneskirchen und Daglfing – und viel Ackerland. „Bei weitem nicht alle Flächen kommen für den Wohnungsbaus in Frage”, stelle Michael Hardi vom Planungsreferat jetzt schon klar.
CSU-Stadtrat Walter Zöller monierte, dass noch Vieles unklar sei: „Wir müssen uns fragen, ob das wirklich der richtige Weg ist.”
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