Ilse Aigner gibt grünes Licht für Seilbahn in München

Verkehrsministerin Ilse Aigner hat der Stadt München mitgeteilt, dass der Freistaat eine Seilbahn über den Mittleren Ring mitfinanzieren würde.
München - Es ist erst ein paar Monate her, als Ilse Aigner mit OB Dieter Reiter die Idee einer Seilbahn über dem Mittleren Ring präsentierte. Jetzt teilt Aigner dem OB offiziell mit, dass das Projekt förderfähig wäre.
Die Bahn würde die U-Bahnhöfe Oberwiesenfeld, Frankfurter Ring und Studentenstadt verbinden. In einem Brief an Reiter schrieb Aigner gestern, dass das Bayerische Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (BayGVFG) die staatliche Förderung des Baus und Ausbaus von Seilbahnen als "Bahnen besonderer Bauart" ermöglicht. Auch Geld für eine Machbarkeitsstudie soll es geben.
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Seilbahn in München: Verbindung dreier U-Bahnhöfe
Erste Voraussetzung laut Aigner: Eine Seilbahn muss regulärer Bestandteil des Nahverkehrsnetzes sein und in die örtliche Tarifstruktur eingebunden werden. Genau das hat OB Reiter vor: Die etwa 4,5 Kilometer lange Strecke am Frankfurter Ring soll als Tangentiale die drei U-Bahnhöfe miteinander verbinden. Zweite Voraussetzung ist, dass die Wirtschaftlichkeit der Seilbahn in einer Kosten-Nutzen-Untersuchung nachgewiesen werden muss.
Liegen diese Voraussetzungen vor, kann der Bau einer urbanen Seilbahn auch nach dem Bayerischen Finanzausgleichsgesetz (BayFAG) mit staatlichen Mitteln unterstützt werden. Auch, was eine Kosten-Nutzen-Untersuchung anbelangt, kann die Stadt auf Förderung hoffen. "Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat mir zugesagt, dass sein Ministerium für eine Machbarkeitsstudie zu urbanen Seilbahnen aufkommen wird. Ich gehe davon aus, dass damit auch die konkrete Untersuchung am Frankfurter Ring finanziert werden könnte", so Aigner. Klingt alles, als könntest die etwas verrückt klingende Idee tatsächlich bald Realität werden.