Illegaler Welpenhandel in München: Händler in Falle gelockt
München - Wieder ist ein Fall von illegalem Welpenhandel gestoppt worden. Wieder einmal war es Melanie Schmidt, die den Handel platzen ließ. Die 27-Jährige gibt sich immer wieder als potenzielle Käuferin aus, um Welpenhändler zu stellen.
"Frenchies": Illegaler Tierhandel mit Französischen Bulldoggen
Diesmal waren es Französische Bulldoggen, die die Tierschützerin auf der Internetplattform Quoka entdeckt hatte. Für 2.200 Euro pro Tier wurden die niedlichen Hundebabys angeboten. "Frenchies", wie Fans dieser Rasse sie nennen, sind absolute Modehunde, jedoch leider oft Qualzuchten.

Welpenkauf: Tierschützerin gaukelt Interesse vor und ruft Polizei
Schmidt berichtet vom Ablauf der Aktion: Am vergangenen Samstag hatte sie sich mit den Verkäufern gegen 13 Uhr zu einem Treffen an der Nussbaumstraße verabredet: eine Frau (etwa 30) und ein Mann (etwa 50). Vorab hatte Schmidt die Polizei verständigt. Die Frau stammte aus Landshut, der Mann aus Ungarn. Er hatte die Welpen importiert.
Händler muss mit aufs Revier der Polizei: Anzeige!
In einer viel zu kleinen Transportbox, kauerten zwei braune Welpen in Papierschnipseln. Die Frau gab an, bei sich zu Hause zwei weitere Tiere zu haben, für welche es ebenfalls Interessenten gebe. Dann kam die Polizei dazu und stellte die Hunde sicher. Die Händler mussten mit aufs Revier.

Hunde waren zu jung und hatten falsche EU-Heimtierpässe
Es zeigte sich, dass die Hunde erst 14 Wochen alt und somit zu klein zur Tollwut-Impfung und zur Einreise sind. Auch die EU-Heimtierpässe waren gefälscht. Die beiden behaupteten, nur Transporteur beziehungsweise Dolmetscherin zu sein.

Sie wurden wegen Dokumentenfälschung und versuchten Betruges angezeigt. Auch die Welpen in Landshut wurden sichergestellt. Alle kamen ins Münchner Tierheim.