Illegale Absprachen bei Dallmayr, Tchibo und Melitta
BONN/MÜNCHEN - Jetzt wird's teuer für die Röster: Das Bundeskartellamt hat Geldbußen in insgesamt dreistelliger Millionenhöhe gegen die Kaffee-Firmen Dallmayr, Tchibo und Melitta wegen illegaler Preisabsprachen verhängt.
Die Unternehmen hätten sich über Höhe, Umfang und Zeitpunkt der Bekanntgabe sowie das Inkrafttreten beabsichtigter Preiserhöhungen miteinander abgesprochen, teilte die Behörde am Montag in Bonn mit.
Insgesamt seien Bußgelder in Höhe von 159,5 Millionen Euro gegen die Münchner Alois Dallmayr Kaffee oHG, die Tchibo GmbH in Hamburg, und die Melitta Kaffee GmbH in Bremen verhängt worden. Nach den Erkenntnissen des Bundeskartellamtes gab es seit mindestens Anfang 2000 bis zur Durchsuchung der Unternehmen im Juli 2008 Gespräche zwischen den Geschäftsführern und Vertriebsleitern.
Die Absprachen wirkten sich unmittelbar zulasten der Verbraucher aus, da der Lebensmitteleinzelhandel die Preiserhöhungen in der Regel unmittelbar an diese weitergegeben hat. So führten allein die beiden im Dezember 2004 und im April 2005 angekündigten Preiserhöhungen zu einem Anstieg der Verbraucher- und Aktionspreise für Röstkaffee von durchschnittlich mehr als einem Euro pro 500-Gramm-Packung.
ddp