IHK München: Russischer Lieferstopp wäre Desaster für Wirtschaft

Die Industrie- und Handelskammer München hat vor einem Embargo russischer Öl- und Gaslieferungen gewarnt.
von  AZ/dpa
"Ein Lieferstopp trifft die bayerische Wirtschaft ins Mark" , sagt IHK-Chef Manfred Gößl. (Symbolbild)
"Ein Lieferstopp trifft die bayerische Wirtschaft ins Mark" , sagt IHK-Chef Manfred Gößl. (Symbolbild) © Julian Stratenschulte/dpa/Symbolbild

München - Deutschland braucht demnach 35.000 Windkraftanlagen oder 50 Atomkraftwerke, um allein die russischen Gasimporte zu ersetzen. 

Ein Lieferstopp "würde die bayerische Wirtschaft ins Mark treffen", sagte IHK-Chef Manfred Gößl am Dienstag. Preisexplosionen, Rationierungen und Stilllegungen von industriellen und gewerblichen Produktionen wären "dann unvermeidlich und für unabsehbare Zeit an der Tagesordnung".

Für energieintensive Branchen wie Chemie, Glas, Keramik, Metallbe- und verarbeitung und Nahrungsmittelindustrie sei "die Erdgasversorgung zu bezahlbaren Preisen überlebenswichtig", sagte Gößl.

Er forderte eine "ehrliche Diskussion über die Zukunft unserer Energiesicherheit, ohne vorschnellen Ausschluss der noch verbleibenden Optionen". Der Ausbau der Erneuerbaren Energien werde Jahre, wenn nicht Jahrzehnte dauern. Kurzfristig sei Versorgungssicherheit jetzt wichtiger als Klimaschutz.

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