"Ich mag die ganze Atmosphäre": Die schönsten Bilder von den Hofflohmärkten München bis zur Auer Dult
München – So greislig das Wetter vergangene Woche noch war, pünktlich zum Wochenende zeigte sich der April doch noch gnädig und brachte – neben etwas Saharastaub – die Sonne in die Stadt. Samstag und Sonntag hatten die Münchner gleich mehrere Optionen, das Wetter im Freien zu genießen. Neben Auer Dult und Frühlingsfest begannen auch die Hofflohmärkte. Ab 10 Uhr durfte am Samstag im Westend gefeilscht, gehandelt und das eigene Viertel erkundet werden. Das Schöne an den Flohmärkten in den Vierteln: Nachbarn lernen sich neu kennen, Gebrauchtes bekommt ein neues Leben, die eigene Wohnung wird von Unnützem befreit – das Alter ist dabei völlig unerheblich. So ist zum Beispiel auch Rentnerin Gerlinde (81) im Westend dabei: "Ich mag die ganze Atmosphäre bei den Hofflohmärkten. Ich verkaufe Taschen, Kleidung, Gemischtes. Ich mache kleine Preise, die Sachen müssen raus. Die Leute handeln immer – und das macht Spaß."

Feilschen am Hofflohmarkt im Westend
Aber nicht nur das Feilschen schätzen die Flohmarktfans: Anja Wimmer (37), die mit ihrer Schwester Nadine (31) einen Stand vor ihrer Haustür bestückt hat, mag die kurzen Wege. Nadine: "Das Tolle an den Hofflohmärkten ist, dass man seine Schätze nur vom Keller rauftragen muss und dann direkt verkaufen kann. Es kommen sehr viele Leute. Ich verkaufe fast alles für ein bis fünf Euro – und eine Jacke habe ich für sieben Euro verkauft." Ihre Schwester Anja ist überzeugt: "Man lernt das Stadtviertel besser kennen. Beim Hofflohmarkt ist das Schöne, dass man anderen zu kleinen Preisen eine Freude machen kann. Ich habe auch Nachbarn aus umliegenden Häusern schon kennengelernt. Wir verkaufen Kleidung."
Bierpong zwischen den Flohmarktständen
Auch die Familie Krugljkas verbringt den Tag gemeinsam in ihrem Viertel. Tochter Elena (16) verkauft unter anderem altes Spielzeug: "Es macht sehr viel Spaß auf dem Hofflohmarkt. Ich verkaufe fast alles für fünf Euro oder weniger." Ihr Papa Markus findet: "Im ganzen Hof kennst du alle Leute, das ist super." Auch seine Frau Helga ist angetan von der Aktion in ihrem Viertel: "Sehr schönes Event der Hofflohmarkt. Wir haben ein nettes Verhältnis mit den Nachbarn – und es kommen auch Freunde her." Wenn es mit dem Verkaufen beim Designer Hans (37) gerade nicht so läuft, ist ihm dennoch nicht langweilig.

Gemeinsam mit dem Bibliothekar Bernd (37) vertreibt er sich die Zeit beim Bierpong. Hans: "Dabei wirft man einen Ball in einen Becher der anderen Mitspieler – bei uns ist da Sekt drin. Wenn man trifft, muss der andere trinken. Die Spielerseite, die zuerst alles ausgetrunken hat, hat verloren."

Gaudi auf der Auer Dult und am Frühlingsfest
Bier statt Sekt ließen sich dann eher die Gäste auf der Auer Dult oder dem Frühlingsfest schmecken. Auch am Reichenbach-Kiosk war am Samstag der Andrang für ein kaltes Getränk wieder groß. Schee war's also überall. Bleibt nur zu hoffen, dass der Mai so anfängt, wie der April aufhört.
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