"Ich kill dich!" - Polizei rettete ihm das Leben

Freund oder Feind? Wegen Mordversuchs muss sich Kotschamurat S. vor Gericht verantworten. Er hatte seinen Spezl Alfred K. angegriffen und ihm ein Kissen aufs Gesicht gedrückt.
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Kotschamurat S. vor Gericht
John Schneider Kotschamurat S. vor Gericht

Freund oder Feind? Wegen Mordversuchs muss sich Kotschamurat S. vor Gericht verantworten. Er hatte seinen Spezl Alfred K. angegriffen und ihm ein Kissen aufs Gesicht gedrückt.

MÜNCHEN Als die Polizei vor der Tür stand, drückte er zu. Mit einem Kissen habe der 50-Jährige am 12. Dezember 2009 versucht, seinen Freund Alfred K. (57) zu ersticken. Das glaubt die Staatsanwaltschaft – und hat den Mann des versuchten Mordes angeklagt.

Die beiden Männer wohnten seit sieben Monaten zusammen in der Nanga-Parbat-Straße in Moosach. Und dies, obwohl der Möbelpacker seinem Spezl bei einer Auseinandersetzung vor einigen Jahren schwer verletzt hatte. Der Vorbestrafte wanderte daraufhin wegen gefährlicher Körperverletzung und räuberischer Erpressung für zwei Jahre und drei Monate ins Gefängnis.

Nach seiner Entlassung soll er sein Opfer überredet haben, wieder einziehen zu dürfen. Alfred K. sei schließlich schuld an dem Knastaufenthalt gewesen, hatte der 50-Jährige gesagt.

Auch am Tag der Tat gab es Streit um die Wohnung. Alfred K. wollte, dass er auszieht, habe ihn getreten und geschlagen, erklärte der Angeklagte. Da habe er ihm eine mit der Faust ins Gesicht „mitgegeben“. Alfred K. alarmierte die Polizei, worauf der Packer in dessen Schlafzimmer stürmte und auf ihn losging. Die Polizei stand schon vor der Tür, als der Mann seinem Opfer zwei Finger in den Hals steckte und ihm ein Kissen ins Gesicht drückte. Um ihn ruhig zu stellen, sagt der Angeklagte. Um ihn zu töten, sagt die Staatsanwaltschaft. Die Polizisten hatten mitbekommen wie der Packer geschrien hatte: „Ich kill’ dich. Hier kommst du lebend nicht mehr raus.“

Sie traten die Wohnungstür ein und retteten so dem 57-Jährigen das Leben. Der Prozess wird fortgesetzt. jot

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