IAA hinter Gittern: Eine Auto-Festung
Eigentlich eine gute Idee: Die Messe im Herzen der Stadt. Wer Autos liebt, kommt hier voll auf seine Kosten. Wer Autos hasst, kann hier diskutieren und protestieren. So ist das nun mal in einer lebendigen Stadt wie München - das muss man aushalten. Doch die diesjährige IAA im Herzen der Stadt?
Die IAA? Keine "offene" Messe
Ein Missverständnis. Denn die IAA ist keine "offene" Messe. Wer hier etwas sehen will, wer hier an Ständen mit Händlern diskutieren will, der braucht ein Ticket. Soweit, so schade. Doch das ist nicht alles: Denn wer einfach nur über den Königsplatz laufen will, der braucht ebenfalls ein Ticket. Strenge Ordner kontrollieren rigoros. Und über bleibt der Eindruck: Da macht sich die Autobranche mitten in der Stadt breit und schließt uns Münchner aus.
Der Odeonsplatz, der Max-Joseph-Platz, der Königsplatz - werden von der Messe in Beschlag genommen. Wer dabei sein mag, muss zahlen. Dass die Stadt unter den Grünen und der SPD eine Messe wie die IAA in die Innenstadt holt, ist gut. Dass die Stadt diese Messe so in der Innenstadt genehmigt, widerspricht dem Credo der Stadtratskoalition, Menschen mehr Platz zu geben.