Hupkonzerte, Feuerwerkskörper, Schlägereien: München feiert DFB-Elf

Zehntausende Fußballfans haben in der Nacht zum Dienstag in Bayern den Einzug der Fußball- Nationalmannschaft in das EM-Viertelfinale gefeiert. Allein auf der Leopoldstraße in München jubelten 7.000 Menschen - es kam zu vereinzelten Zwischenfällen. Ein 17-jähriger Fan verunglückte beim Jubel mit seinem Roller schwer.
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Ja! Geschafft! - Deutschland steht im Viertelfinale, die Fans auf der Leopoldstraße feiern.
dpa Ja! Geschafft! - Deutschland steht im Viertelfinale, die Fans auf der Leopoldstraße feiern.

MÜNCHEN - Zehntausende Fußballfans haben in der Nacht zum Dienstag in Bayern den Einzug der Fußball- Nationalmannschaft in das EM-Viertelfinale gefeiert. Allein auf der Leopoldstraße in München jubelten 7.000 Menschen - es kam zu vereinzelten Zwischenfällen. Ein 17-jähriger Fan verunglückte beim Jubel mit seinem Roller schwer.

Die Jubelfahrt eines 17-jährigen Münchner Fußballfan fand in der Nacht zum Dienstag ein tragisches Ende: Der Jugendliche war mit seinem Motorroller in der Innenstadt unterwegs. Um den Hals gebunden hatte er eine Deutschlandfahne, die hinter ihm im Fahrtwind wehte, wie die Polizei mitteilte. Plötzlich verfing sich der Stoff aber im Hinterrad und riss den jungen Mann nach hinten vom Roller. Bei dem Sturz erlitt er ein Schädelhirntrauma und wurde mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht.

Ähnliche Zwischenfälle blieben allerdings aus. In Autokorsos feierten die Fußball-Fans den Sieg 1:0-Sieg gegen Österreich und feierten weitgehend friedlich bis nach Mitternacht. In München waren nach Polizeiangaben rund 7000 Fans auf der für den Verkehr gesperrten Leopoldstraße unterwegs. Rund 150 Autos bildeten einen Korso auf der Ludwigstraße.

In der Landeshauptstadt kam es zu einigen Schlägereien, zahlreiche Feuerwerkskörper wurden abgebrannt. Neun Personen wurden festgenommen. Ein Betroffener leistete Widerstand. Dabei wurden er sowie fünf Polizeibeamte durch Pfefferspray leicht verletzt. Rund 200 kroatische Fans feierten den Sieg ihres Teams gegen Polen in der Lindwurmstraße.

"Kleinere Reibereien" in Nürnberg

In Nürnberg waren rund 7000 Fußballbegeisterte in der Innenstadt unterwegs. Am Plärrer versammelten sich etwa 1000 Fans. Zwischen Hauptbahnhof und Plärrer bildete sich ein Autokorso mit Hunderten von Fahrzeugen. Die Feiern verliefen weitgehend friedlich. Nach Polizeiangaben wurden zwölf Personen bei „kleineren Reibereien“ wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung festgenommen. Ein Betrunkener leistete dabei Widerstand. Ein Polizeibeamter wurde durch einen Feuerwerkskörper leicht verletzt. In Fürth feierten Hunderte Fans ohne Zwischenfälle, in Erlangen verfolgten das Spiel rund 250 Menschen auf einer Großleinwand.

In Unterfranken feierten knapp 15 000 Fans bei Public-Viewing-Veranstaltungen. In Würzburg waren rund 5000 Menschen unterwegs, in Ochsenfurt kamen etwa 1000 Fußballbegeisterte zusammen. In der Würzburger Innenstadt wurden nach Spielende einige Straßen für den Autoverkehr gesperrt. Die Polizei nahm zwei Männer vorläufig fest, weil sie Beamte beleidigt hatten. Bei Autokorsos kam es nur zu geringen Verkehrsbehinderungen. In Lohr am Main waren etwa 100 Fahrzeuge unterwegs.

13-Jährige mit Alkoholvergiftung

In Aschaffenburg verfolgten rund 1500 Menschen das Spiel bei Public-Viewing-Veranstaltungen. Anschließend kamen rund 2000 Feiernde in der abgesperrten Innenstadt zusammen, zahlreiche Fahrzeuge bildeten Autokorsos. Auf dem Schweinfurter Marktplatz verfolgten rund 4000 Zuschauer das Spiel. Die Feiern verliefen weitgehend friedlich, lediglich ein Mann wurde wegen Körperverletzung in Gewahrsam genommen. Ein 13-jähriges Mädchen kam mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus. Ein Erwachsener musste seinen Rausch in einer Arrestzelle ausschlafen. Zu einer Public-Viewing-Veranstaltung in Bad Kissingen waren etwa 1000 Fans gekommen.

In Augsburg feierten die Fans friedlich. Im Bereich Schwaben Nord zählte die Polizei insgesamt rund 7500 Teilnehmer an Public-Viewing-Veranstaltungen, darunter in Augsburg, Dillingen, Friedberg, Nördlingen und Aichach. (dpa)

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