Hungernde Flüchtlinge bekommen Unterstützung

Die jugendlichen Flüchtlinge, die in der Bayernkaserne in den Hungerstreik getreten sind, bekommen Unterstützung.
München - Wenigstens vier von ihnen könnten aus der drangvollen Enge der Notunterkunft nach Nürnberg gebracht werden. Die SPD-Landtagsabgeordneten Diana Stachowitz und Angelika Weikert erklären: In Nürnberg gebe es noch Platz, um unbegleitete jugendliche Flüchtlinge angemessen unterzubringen.
Wie berichtet, sind rund 40 der 132 Buben, die in der Bayernkaserne zusammengepfercht leben, in einen Hunger- und Trinkstreik getreten. 20 mussten deshalb schon in eine Klinik gebracht werden. Die Jugendlichen wissen sich sonst nicht mehr zu helfen. Für Grünen-Stadträtin Gülseren Demirel ist klar: „Die Wurzel des Übels ist die offene Weigerung des Freistaats, jugendliche Flüchtlinge von Anfang an angemessen zu betreuen.“
Statt sie in Erstaufnahmeeinrichtungen „zu pferchen und dort in drangvoller Enge und erzwungener Untätigkeit zu halten“, sollten sie von der Jugendhilfe betreut werden können. Bisher seien München und Nürnberg die einzigen bayerischen Städte, die unbegleitete minderjährige Flüchtlinge unterstützen, München habe zwischen 2009 und 2011 insgesamt 200 neue Plätze für sie geschaffen, für 2012 seien weitere 100 vorgesehen. Da aber 70 Prozent mehr Jugendliche kamen als früher, sei die Situation sehr angespannt.