Hunde-Drama mit Happy-End
Acht Welpen einfach ausgesetzt – Tierschützer überführen Besitzer und erstatten Anzeige
RIEM/HASENBERGL Die Hunde-Babys lagen fiepend in einem Pappkarton. Ihre Besitzer hatten sie einfach an einer Kreuzung abgestellt und sich aus dem Staub gemacht. Nun hat das herzlose Handeln einer Münchner Familie strafrechtliche Folgen: Der Tierschutzverein hat Anzeige erstattet und will ein Tierhalte-Verbot durchsetzen.
Die acht Labrador-Welpen waren erst zwei Tage alt, als sie eine Passantin am Mittwoch an einer Straße am Hasenbergl entdeckte. Sie brachte sie ins Tierheim nach Riem. „So junge Welpen einfach auszusetzen, ist eigentlich ein Todesurteil“, sagt Sprecherin Beate Eteläkoski. „Sie brauchen unbedingt ihre Mutter.“
Die Pfleger fütterten die Minis mit Fläschchen. Gleichzeitig suchten Tierschutz-Inspektoren nach den Besitzern. Ein anonymer Hinweis führte sie am Freitag schließlich zu einer Familie, die den Tierfreunden nicht unbekannt war. Presse-Sprecherin Beate Eteläkoski: „Es gab schon Meldungen, dass die Tierhaltung dieser Leute nicht optimal war. Aber bislang konnten wir nicht eingreifen.“ Diesmal schon. Die Inspektoren nahmen Latizia mit, die Mutter der Welpen und erstatteten Anzeige gegen ihre Besitzer.
Latizia und ihr Nachwuchs werden die nächsten drei Monate erst mal im Tierheim verbringen. N. Kettinger
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