Huml spricht sich für Landarztquote aus
Gerade in einer älter werdenden Gesellschaft brauche es eine wohnortnahe Versorgung, erklärte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am Samstag in München.
München - Mit Blick auf die medizinische Versorgung außerhalb von Ballungszentren hat sich die bayerische Staatsregierung erneut für eine sogenannte Landarztquote ausgesprochen.
Bis zu fünf Prozent der Medizinstudienplätze im Freistaat sollten für Bewerber vorgehalten werden, die sich verpflichteten, später als Hausarzt in unterversorgten Regionen zu arbeiten, erklärte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am Samstag in München.
Gerade in einer älter werdenden Gesellschaft brauche es eine wohnortnahe Versorgung. Zuvor hatte sich der Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), Frank Ulrich Montgomery, für eine Erhöhung der Zahl der Medizinstudienplätze in Deutschland um zehn Prozent ausgesprochen.
Er begründete dies unter anderem damit, dass heute mehr als zwei Drittel der angehenden Ärzte weiblich seien. Frauen hätten ein viel klareres Verständnis von Arbeitszeiten und ließen sich weniger ausbeuten als ihre männlichen Kollegen. Die Ausgestaltung der geplanten bayerischen Landarztquote wird nach den Worten Humls gegenwärtig vom Gesundheits- und vom Wissenschaftsministerium abgestimmt.
"Mein Ziel ist, dass sich die Menschen auch in Zukunft an ihren Hausarzt vor Ort wenden können", sagte die CSU-Politikerin. Sie verwies unter anderem auf die neue medizinische Fakultät an der Uni Augsburg, an der 250 zusätzliche Studienplätze entstehen. In die Stärkung der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum habe Bayern bisher rund 27 Millionen Euro investiert, fügte Huml hinzu.
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