H'ugo's: Promi-Pizzeria hat Ärger mit dem KVR
MÜNCHEN - Droht Ärger beim Edel-Italiener? Das H’ugo’s am Promenadeplatz soll gegen mehrere Vorschriften verstoßen haben – das Kreisverwaltungsreferat prüft jetzt die Konsequenzen.
Die Promi-Pizzeria „H’ugo’s“ ist ins Visier des Kreisverwaltungsreferats geraten. Der Grund sind offenbar mehrere Verstöße gegen Vorschriften aus dem Bereich Lärm- und Gesundheitsschutz sowie gegen das Gaststättengesetz – unter letzteres fallen zum Beispiel Sperrzeit-Übertretungen. Das bestätigte das KVR auf Anfrage der Abendzeitung. „Es gab Probleme in der letzten Zeit. Und zwar nicht nur einmal, sondern immer wieder“, sagte Stadtdirektor Horst Reif.
Aktuell läuft die Prüfung der Fälle, die zusammengekommen sind. Von Anwohnerbeschwerden wegen der Lautstärke ist die Rede. Und davon, dass man in dem noblen Lokal am Promenadeplatz dulde, wenn drinnen gequalmt wird. „Wir sind dabei, aufzubereiten, ob und welche Konsequenzen gezogen werden können“, heißt es im KVR.
Konsequenzen? Die können im Ernstfall hart sein. Das hatte sich zuletzt im Fall „Maxsuite“ gezeigt. Der Nobelclub am Maximiliansplatz war wegen zahlreicher Verstöße gegen den Jugendschutz zugesperrt worden. Bei Razzien waren immer wieder Minderjährige aufgegriffen worden. Irgendwann reichte es dem KVR: Betreiberin Birgit Biederer verlor ihre Konzession.
Muss der Wirt vom „H’ugo’s“, Ugo Crocamo, schlimmstenfalls mit einer ähnlich drastischen Strafe rechnen? „Ein Konzessionsentzug ist immer die ultima ratio“, sagt Stadtdirektor Reif. „Ob es dazu hier kommt, weiß ich noch nicht.“ Die Akten liegen ihm noch nicht alle vor.
Im „H’ugo’s“ selbst bleibt man gelassen. „So viel ich weiß, gab es nur eine Lärmbeschwerde, wegen der die Polizei da war“, sagt Wirt Ugo Crocamo. „Und das ist schon geklärt.“ In einem schriftlichen Bericht sei erklärt worden, wie es dazu kam. Den Vorwurf in Sachen „Gesundheitsschutz“ kann der Wirt offenbar nicht nachvollziehen. „Bei uns wird nicht geraucht“, sagt er.
Dass Gaststätten sich nicht an Vorschriften halten, gehört fürs KVR zum Tagesgeschäft. „Die überwiegende Zahl der Betreiber ist zwar absolut zuverlässig“, heißt es bei der Behörde. „Aber es gibt immer wieder welche, die meinen, für sie gelten veränderte Rechtslagen“. Gerade in puncto Jugendschutz. Dagegen will das KVR vorgehen. „Mit aller Konsequenz“, wie Horst Reif betont.
J. Lenders
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