Horst Jüssen: Ein Kämpfer bis zuletzt

GRÜNWALD - "Gute Reise - deine Klimbims": In Grünwald nehmen Familie und Freunde unter Klängen von Frank Sinatra Abschied vom Schauspieler und Kabarettisten Horst Jüssen.
Schwarz verhüllt steht der Sarg im Schiff der kleinen Kapelle, das schlichte Porträt ist umringt von Kränzen prachtvoller Blumen: „Einem liebenswerten Menschen mit großem Herz und Verstand – vom Simpl Klaus“, „In stiller Anteilnahme – Doris und Roland Kuffler“, „Letzter lieber Gruß von Enrico de Paruta“, „Gute Reise Horsti – Deine Klimbims, Ingrid, Peer und Wichart“.
Bis zuletzt hatte er gehofft, den Krebs zu besiegen
Es war eine kleine Gemeinschaft seiner Liebsten, seiner Kollegen und Bekannten, die Horst Jüssen auf seinem letzten Weg begleitete. Don-David und Marco nahmen ihre Mutter in die Mitte, wie sie versteckten sie ihre Trauer hinter großen, schwarzen Sonnenbrillen. Ein grauer Freitag im November, an dem die Gesellschaft sich auf dem Grünwalder Waldfriedhof traf, um von dem lebensfrohen Schauspieler und Autor Abschied zu nehmen. Bis zuletzt hatte er gehofft, den Krebs zu besiegen.
Mit Sinatra auf dem letzten Weg
Lena Valaitis weinte in der Kapelle, ihr Jüngster legte ihr tröstend die Hand aufs Knie. Sie hatte ihren Mann die letzten Monate abgeschirmt, um ihm Kraft für den Kampf gegen die Krankheit zu lassen. Jüssen schätzte Sinatra, seine Lieder begleiteten den Schauspieler auf dem letzten Weg.
Auch Kollegen aus Klimbim-Zeiten waren gekommen. Peer Augustinski, der vor drei Jahren einen Schlaganfall hatte, ging am Stock. Ingrid Steeger und Wichart von Roëll nahmen Abschied, Rainer Basedow, Hella und Laura Janson, Peter Pongratz, Gerhard Lippert, Bernd Helfrich und Patrick Lindner waren unter den Trauergästen. Auch Roberto Blanco erschien nach der Trauerfeier. Mit seiner Freundin huschte er in die Kapelle, um sich in einem stillen Moment zu verabschieden.
lka