„Homosexuellentreff“: Rentner beim Sex gestorben?
Der 81-Jährige war vermisst worden. Waldarbeiter fanden seine Leiche in der Nähe eines einschlägigen Treffs. Die Leiche sei „sehr stark verwest“ gewesen.
München - Er wurde seit 19. August vermisst, tagelang hatten die Fahnder nach ihm die Isarauen bei Ismaning abgesucht. Jetzt ist Karl R. (81) aus Milbertshofen tot. Die Ermittler stehen vor einem Rätsel. Arbeiter fanden die Leiche des Rentners am Montag stark verwest in einem Waldstück nahe der Isarbrücke bei Ismaning, unweit der Bundesstraße B 471. In der Nähe ist ein Waldparkplatz, wo der 81-Jährige seinen Roller zuletzt geparkt hatte.
Der Parkplatz unter der Isar-Brücke ist laut Polizei bekannt als „Homosexuellentreff“. Auch der Milbertshofener habe sich in der Gegend seit mehreren Jahren „gerne aufgehalten“, heißt es im Polizeibericht.
Wie Karl R. ums Leben kam? Es gibt „null Hinweise auf ein Fremdverschulden“, sagt Polizeisprecherin Sabine Mandlmeier. Allerdings sei die Leiche „sehr stark verwest“ gewesen, man habe Schwierigkeiten, eine natürliche Todesursache festzustellen.
Auffällig: Die Leiche hat in einem „dichten Gestrüpp“ jenseits des Fußwegs gelegen. Womöglich hatte sich Karl R. dorthin zum Sex zurückgezogen. Womöglich hat ihm dort die Hitze zugesetzt. Vor seinem Tod hatte er Medikamente genommen. Vielleicht erlitt er einen Schwächeanfall - all das kann die Polizei nicht ausschließen.
Bei einer Fahndung mit Hunden im September hatten Polizisten den Vermissten vergeblich gesucht (AZ berichtete). Nur einige hundert Meter entfernt fanden die Waldarbeiter nun die Leiche.
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