Holocaust verharmlost: Prozess wegen Volksverhetzung
MÜNCHEN - Der Prozess am OLG beginnt am 4. Oktober: Zwei Frauen und ein gebürtiger Ottobrunner verbreiteten Broschüre, die den Holocaust verharmlost.
Wegen Volksverhetzung und Beihilfe zur Volksverhetzung müssen sich zwei Frauen und ein Mann ab 4. Oktober vor dem Oberlandesgericht München verantworten.
Die 81 Jahre alte Angeklagte aus Nordrhein-Westfalen soll eine Broschüre verfasst haben, in der nach Auffassung der Staatsanwaltschaft in vermeintlich satirischen Äußerungen der Holocaust verharmlost wird. Juden würden darin als Lügner diffamiert, heißt es in der Anklage.
Der aus Ottobrunn bei München stammende 91 Jahre alte Mann soll die Publikation unter seinem Namen verlegt haben. Auf Veranlassung der Verfasserin und einer 66 Jahre alten ebenfalls angeklagten Hessin sollen die Broschüren ab Juli 2009 an die Klassensprecher von elften Klassen an verschiedene Schulen in Deutschland versandt worden sein. Für den Prozess wurden zunächst zwei Verhandlungstage angesetzt.
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