Hoher Schaden nach Brandstiftung im Klinikum Haar: Täter soll in Psychiatrie bleiben

Er hatte ein Feuer im Klinikum Haar gelegt: Der Täter ist geständig und soll nun dauerhaft in der Psychiatrie untergebracht werden.
von  John Schneider
Einsatzbild vom 3. Februar: Die Feuerwehr konnte den Brand in Haar löschen.
Einsatzbild vom 3. Februar: Die Feuerwehr konnte den Brand in Haar löschen. © Thomas Gaulke

Haar - Es waren dramatische Szenen, die sich am 3. Februar auf einer Station des Klinikums in Haar abspielten. Patienten hatten einen Brand gemeldet. Ein Krankenpfleger schaute im betreffenden Zimmer nach, konnte die brennenden Bettbezüge und Matratzen aber schnell löschen.

Doch dann wurde ein zweiter Brandherd in einem anderen Zimmer entdeckt. Der Pfleger öffnete auch hier die Tür und wurde überrascht. "Mir kam eine Stichflamme entgegen", berichtet er beim Prozessauftakt am Montag. Schnell schloss er die Tür wieder. Im ersten Moment wurden dann zwei Patienten vermisst, die aber bald entdeckt wurden. So wurde niemand ernsthaft verletzt.

Täter geständig: Patient zündete Einrichtung an

Der Schaden war groß. Drei Betten wurden durch die Flammen schwer beschädigt, die Wände stark verrußt. Die Renovierung dauerte ein halbes Jahr und kostete 150.000 Euro.

Einer der Patienten (35) muss sich jetzt wegen schwerer Brandstiftung verantworten. Er hatte kurz nach der Tat sein Feuerzeug abgegeben und die Tat zugegeben, bei einer Durchsuchung wurden außerdem Streichhölzer bei ihm gefunden. Die Staatsanwaltschaft möchte den 35-Jährigen dauerhaft in der Psychiatrie unterbringen.

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