Hohe Mieten und fehlende Nachfolger

Die Handwerkskammer erklärt die sinkende Zahl von Betrieben in der Münchner Innenstadt
Myriam Siegert |
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Hinterhof-Werkstätten wie die von Thomas Liebig in der Aventinstraße verschwinden aus dem Stadtbild.
Gregor Feindt Hinterhof-Werkstätten wie die von Thomas Liebig in der Aventinstraße verschwinden aus dem Stadtbild.

 

MÜNCHEN Was treibt Handwerker aus der Innenstadt? Die AZ hat mit Jens Christopher Ulrich von der Handwerkskammer gesprochen. Sein Lagebericht:

  • „Die Zahl der Handwerksbetriebe in München ist insgesamt gestiegen. Das liegt aber vor allem an der Handwerks-Novelle von 2004, durch die für viele Berufe die Meisterpflicht weggefallen ist. Das heißt, man braucht keinen Meistertitel mehr, um sich selbstständig zu machen. (siehe Tabelle unten, d. Red.)“
  • „Viele Handwerksbetriebe sind auch Ein-Mann-Betriebe, oder solche, die keine Werkstatt brauchen.“
  • „Klassische Werkstattbetriebe, etwa Schreiner, werden in der Innenstadt tendenziell weniger. Das hat mehrere Gründe, teure Mieten sind nur ein Aspekt. Oft ist Platzmangel ein Problem. In den bestehenden Gebäuden ist Platz begrenzt und oft keine Erweiterung möglich. Viele finden auch keinen Nachfolger.“
  • „Natürlich ist es oft so, dass Werkstätten verschwinden, wenn ein Haus saniert wird. Neue Eigentümer wollen oft keinen Lärm oder Geruchsbelästigung in ihrem Objekt.“
  • „Gewerbehöfe fangen all das sehr gut auf. Ein Nachteil ist sicher, dass die Werkstätten das angestammte Viertel verlassen müssen, also auch Stamm- und Laufkundschaft. Für einen Schuster ist ein Gewerbehof daher nicht unbedingt ideal.“

 

 

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