Höchste Bevölkerungsdichte in Deutschland: Nirgends ist es so eng wie in München

Mehr als 4.700 Menschen pro Quadratkilometer leben hier – anderswo sind es gerade mal sechs.
von  AZ/dpa
München von oben.
München von oben. © Herbert Stolz

München – Daten des Statistischen Bundesamts zeigen: München hat die höchste Bevölkerungsdichte in ganz Deutschland. In der bayerischen Hauptstadt lebten zum Ende des vergangenen Jahres 4.788 Menschen pro Quadratkilometer, wie die Wiesbadener Behörde am Dienstag mitteilte. Dahinter landet Ottobrunn im Münchner Umland mit 4.153 Einwohnerinnen und Einwohnern je Quadratkilometer.

Mit gerade mal neun Einwohnerinnen und Einwohnern ist Dierfeld in Rheinland-Pfalz die kleinste Gemeinde Deutschlands. Dort lebten Ende 2021 sieben Männer und zwei Frauen, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Bei einer Fläche von 1,55 Quadratkilometern betrug die Bevölkerungsdichte von Dierfeld im Landkreis Bernkastel-Wittlich in der Vulkaneifel somit weniger als 6 Menschen je Quadratkilometer.

Bevölkerungsreichste Stadt ist Berlin

Die zweitkleinste Gemeinde war zum Jahresende 2021 Wiedenborstel im Kreis Steinburg in Schleswig-Holstein mit elf Einwohnerinnen und Einwohnern. Dahinter folgte die Gemeinde Gröde auf der gleichnamigen Hallig im Kreis Nordfriesland (Schleswig-Holstein) mit zwölf Einwohnerinnen und Einwohnern.

Die bevölkerungsreichste Stadt ist Berlin, wo Ende letzten Jahres 3.677.472 Millionen Menschen gemeldet waren, gefolgt von Hamburg mit 1.853.935 Einwohnerinnen und Einwohnern.

Erstmals leben mehr als 84 Millionen Menschen in Deutschland

Insgesamt leben in Deutschland nach vorläufigen Daten erstmals mehr als 84 Millionen Menschen. Im ersten Halbjahr 2022 wuchs die Zahl um 843.000 oder ein Prozent, so das Statistische Bundesamt gestern. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2021 war die Bevölkerungszahl nur um 82.000 Personen oder 0,1 Prozent gestiegen. "Ausschlaggebend für die aktuelle Entwicklung ist der Zuzug von Geflüchteten aus der Ukraine infolge des russischen Angriffskriegs", erklärten die Statistiker.

Den Angaben zufolge hatte es im ersten Halbjahr eine Nettozuwanderung von rund 750.000 Ukrainerinnen und Ukrainern nach Deutschland gegeben. Insgesamt lag die Nettozuwanderung demnach bei rund einer Millionen Menschen –  das ist sieben Mal höher als im ersten Halbjahr 2021. Gleichzeitig gab es laut den Daten mehr Todesfälle als Geburten: So starben in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 161. 000 Menschen mehr als geboren wurden.

 

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.