Hitzige Debatte um Cool Water
MÜNCHEN Parfum von Davidoff, oder aber Mäntel, Sakkos und Hemden von K&L – das Markenzeichen „Cool Water” klebt seit vielen Jahren auf ganz verschiedenen Produkten von ganz verschiedenen Herstellern. Ob das so bleiben kann, wird derzeit vor dem Münchner Oberlandesgericht ausgefochten. Es geht im Berufungsverfahren um einen Streitwert von 800000 Euro.
Seit 2008 liegen die beiden Unternehmen im Clinch. Zino Davidoff kritisiert, dass K&L Ruppert vom guten Ruf des Parfums „Davidoff Cool Water” profitieren wolle. Vor dem Landgericht bekamen sie in Teilen Recht. Berufung.
Im Schweizer Parallelverfahren hatte sich K&L durchgesetzt. Die Eidgenossen fanden, das Kleider und Parfum nur schwer zu verwechseln seien, auch wenn sie denselben Markennamen tragen. K&L argumentiert außerdem, dass die Textilmarke „Cool Water” bereits 1990 auf dem Markt eingeführt wurde. Geklagt hat Davidoff, das Unternehmen mit den älteren Rechten, aber erst 18 Jahre später.
Der Streit um die Marke „Cool Water” zwischen Zino Davidoff und K&L Ruppert steuert jetzt überraschend auf ein gütliches Ende zu. Das Kompromissangebot der Textilunternehmer: Man beschränkt sich auf Deutschland, die Schweiz und Österreich, benutzt nur bestimmte Farben und keine Schrift, die dem Schreibschrift-Schriftzug von Davidoff ähnelt. „Wir nähern uns nicht an.”
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