Hitzfeld über Olympia-Attentat: "Gespenstische Atmosphäre"

Der frühere Bundesliga-Trainer Ottmar Hitzfeld hat die Stunden nach dem Olympia-Attentat 1972 in München als emotional und bedrückend erlebt. "Ich fand die Entscheidung richtig, sich nicht dem Terror zu beugen. Und doch war es natürlich fast unmöglich, sich unmittelbar nach dieser emotionalen Gedenkveranstaltung auf Fußball zu konzentrieren", sagte der 73-Jährige dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Wir alle haben gespürt, wie angefasst und mitgenommen die 80.000 Zuschauer noch waren."
dpa |
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Ottmar Hitzfeld gestikuliert am Spielfeldrand.
Ottmar Hitzfeld gestikuliert am Spielfeldrand. © Marius Becker/dpa/Archivbild
München

Hitzfeld hatte bei den Olympischen Spielen 1972 am 6. September mit der deutschen Fußball-Nationalmannschaft 1:4 gegen Ungarn verloren. Am 5. September 1972 hatten palästinensische Terroristen einen Anschlag auf die Sportveranstaltung in München verübt. Elf Mitglieder des israelischen Teams und ein Polizist starben.

Die Schüsse habe er in seinem Zimmer in der Nähe gehört, sagte Hitzfeld. "Die Stimmung danach war bedrückend, manche schwiegen und zogen sich zurück, andere redeten und redeten, jeder musste das auf seine eigene Art verarbeiten." Die Niederlage am Tag danach war für den späteren Coach des FC Bayern und von Borussia Dortmund "zweitrangig": "Ich habe nie mehr sonst in einem Stadion eine so gedämpfte, ja sogar gespenstische Atmosphäre erlebt", sagte Hitzfeld über die Partie. "Es herrschte tatsächlich Begräbnisstimmung."

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