Hitzewelle sorgt für erhöhte Waldbrandgefahr – auch in München
München - Temperaturen (weit) über 30 Grad und kein Regen in Sicht: Bereits die letzten Tage waren besonders heiß, am Dienstag und Mittwoch klettert das Thermometer dann nochmal weiter nach oben. Am Dienstag werden in München 32 Grad in der Spitze erwartet, am Tag drauf sollen es sogar 35 Grad werden! Noch heißer wird es im Norden Bayerns, am Untermain sollen die Temperaturen gar an der 40-Grad-Marke kratzen. Die Hitzewelle hat den Freistaat endgültig erreicht.
Waldbrandgefahr: Vierthöchste Warnstufe in München
Wegen der hohen Temperaturen, die gleichzeitig für ausgetrocknete Böden sorgen, besteht in Bayern aktuell zum Großteil die höchste Waldbrandgefahr. Der fünfstufige Gefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes (DWD) weise seit Dienstag für weite Teile Bayerns die höchste Stufe aus, teilte das Forstministerium in München mit. In München wird am Dienstag und Mittwoch die vierthöchste Warnstufe erreicht.
Ministerin Michaela Kaniber (CSU) appelliert deshalb an alle Waldbesuchende, besonders vorsichtig zu sein. "Die aktuelle Hitzewelle und die herrschende Trockenheit sorgen dafür, dass die Waldböden vielerorts mit vertrockneten, leicht entzündlichen Blättern, Zweigen und Nadeln bedeckt sind. Schon eine achtlos weggeworfene Zigarettenkippe reicht aus, um einen folgenschweren Waldbrand auszulösen." Auch das Parken auf trockenem Gras könne wegen der heißen Fahrzeug-Katalysatoren gefährlich werden.
Waldbrände bereits in Unterfranken
Am Montag musste die Feuerwehr in Unterfranken bereits zu mehreren Bränden in Wäldern und auf Feldern ausrücken. Bei Mespelbrunn (Lkr. Aschaffenburg) etwa kämpften die Einsatzkräfte nahe dem Wasserschloss gegen ein Feuer. Der Brand auf etwa 800 Quadratmetern war nach Polizeiangaben am Nachmittag unter Kontrolle, die Ursache zunächst unbekannt. Nach Amorbach im Landkreis Miltenberg wurden zu zwei brennenden Stellen im Wald neben der Feuerwehr auch zwei Polizeihubschrauber gerufen, die beim Löschen helfen sollten.
Luftbeobachtungsflüge in Oberbayern
Auch in den anderen Regierungsbezirken des Freistaats ist man gewarnt. Bis einschließlich Mittwoch hat etwa die Regierung von Oberbayern weitere Luftbeobachtungsflüge für alle oberbayerischen Landkreis angeordnet. Die Flieger starten von verschiedenen Stützpunkten – beispielsweise in Eichstätt, Pfaffenhofen a.d. Ilm oder Erding – und erreichen von dort aus gefährdete Wälder in den betroffenen Gebieten. Die Beobachtungsflüge finden jeweils am Nachmittag statt.
Leichte Entspannung ist ab Mittwochabend in Sicht, wenn die ersten Wolken aufziehen. In der Nacht auf Donnerstag wird dann gebietsweise Regen erwartet und die Temperaturen sollen auf bis zu 20 Grad fallen.