Hitler-Bart! - Ausstellung in München geschändet

Unbekannte haben eine öffentlich zugängliche Austellung am Jüdischen Zentrum am Sankt-Jakobs-Platz geschändet. Mit brennenden Zigaretten brannten die Täter Hitler-Bärte in die Porträts. Der Staatsschutz ermittelt.
von  dpa/az
...wie diese hochrangigen jüdischen Würdenträger.
...wie diese hochrangigen jüdischen Würdenträger. © az

Unbekannte haben eine öffentlich zugängliche Austellung am Jüdischen Zentrum in München geschändet. Mit brennenden Zigaretten brannten die Täter Hitler-Bärte in die Porträts. Der Staatsschutz ermittelt.

München - Widerliche Tat am Jüdischen Zentrum am Sankt-Jakobs-Platz: Mit eingebrannten Hitler-Bärten haben Unbekannte Bilder deutscher Staatsvertreter und hochrangiger Rabbiner geschändet. An einigen der öffentlich zugänglichen großflächigen Fotos der Ausstellung wurden den Abgebildeten, unter ihnen Alt-Bundespräsident Horst Köhler, vermutlich mit einer Zigarette Löcher ins Gesicht gesengt - an den Augen oder an der Oberlippe, so dass die Brandstellen wie ein Hitler-Bart aussehen.

Die Tat sei am Montagmorgen entdeckt worden, teilte die Polizei mit. "Hinweise auf Täter gibt es derzeit noch nicht", sagte ein Sprecher. Das Dezernat für Staatsschutzdelikte ermittle.

Die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern äußerte sich schockiert. "Hier handelt es sich nicht einfach nur um Sachbeschädigung", sagte die Präsidentin Charlotte Knobloch. "Diese Tat ist Ausdruck von übelster Menschenverachtung und Verachtung gegenüber unseren freiheitlich-demokratischen Grundsätzen."

Die Kultusgemeinde hatte am 21. Juni mit einem Bürgerfest auf dem St.-Jakobs-Platz vor dem Jüdischen Zentrum ihr 200-jähriges Bestehen und die Neugründung der Gemeinde nach dem Holocaust vor 70 Jahren gefeiert. Die Feiern sollen vier Wochen dauern, so lange soll auch die Installation bestehen.

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