Historische Bilder: München im Wandel der Zeit

Ein neues Buch zeigt, wie stark München sein Gesicht verändert hat: Eine Zeitreise, die bis ins Jahr 1886 zurückreicht.
von  Thomas Müller
1912: Blick auf das Verkehrsministerium an der Arnulf-, Ecke Seidlstraße - großstädtischer war (und ist) München fast nirgendwo.
1912: Blick auf das Verkehrsministerium an der Arnulf-, Ecke Seidlstraße - großstädtischer war (und ist) München fast nirgendwo. © Martin Arz/Stadtarchiv

München - Irgendwie hat man derzeit, vielleicht seit zehn, 15 Jahren, das Gefühl, dass sich die Stadt besonders stark verändert. Großbaustellen wie Hauptbahnhof und zweite Stammstrecke oder Großsiedlungsprojekte wie das in Freiham tragen sicherlich dazu bei. Dass München jedoch seit jeher eine Stadt ist, in der baulich niemals Stillstand geherrscht hat, bringt ein Buch anschaulich auf den Punkt.

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"Zeitreise München" hat der Autor und Verleger Martin Arz sein Projekt betitelt (Hirschkäfer Verlag, 19,90 Euro), in dem er historischen Stadtansichten die städtebauliche Situation von 2020 gegenüberstellt - allesamt aufgenommen während des Lockdowns im Frühjahr. "Letztlich orientiere ich mich an dem Buch 'Stadtvergleich' aus den 80er Jahren, das aber längst vergriffen ist", sagt Arz.

Und hat - gerade in der Altstadt - besonders drastische Veränderungen dokumentiert. Hervorgerufen durch die Stadtentfestigung im 19. Jahrhundert, vor allem aber durch die Verwüstungen im Krieg (Münchens erste Zerstörung), den Abrisswahn in den 50er und 60er Jahren (Münchens zweite Zerstörung) sowie der Goldgräberstimmung im aktuellen Immobilienboom, die in manchen Teilen durchaus einer dritten Zerstörung gleichkommt.

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