Historische Bilder: München im Wandel der Zeit

Ein neues Buch zeigt, wie stark München sein Gesicht verändert hat: Eine Zeitreise, die bis ins Jahr 1886 zurückreicht.
Thomas Müller
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1912: Blick auf das Verkehrsministerium an der Arnulf-, Ecke Seidlstraße - großstädtischer war (und ist) München fast nirgendwo.
Martin Arz/Stadtarchiv 13 1912: Blick auf das Verkehrsministerium an der Arnulf-, Ecke Seidlstraße - großstädtischer war (und ist) München fast nirgendwo.
2020: Von der palastartigen Anlange ist fast nichts mehr übrig. "Neue Hopfenpost" (rechts) und BR-Hochhaus prägen das Bild.
Martin Arz/Stadtarchiv 13 2020: Von der palastartigen Anlange ist fast nichts mehr übrig. "Neue Hopfenpost" (rechts) und BR-Hochhaus prägen das Bild.
1886: Das "Kleine" Rathaus, angebaut an das Alte Rathaus, das hier noch in neugotischer Optik zu sehen ist.
Martin Arz/Stadtarchiv 13 1886: Das "Kleine" Rathaus, angebaut an das Alte Rathaus, das hier noch in neugotischer Optik zu sehen ist.
2020: Von derselben Stelle aus hat man den Blick auf das regotisierte Alte Rathaus. Vom Kleinen Rathaus, im Krieg zerstört, fehlt jede Spur.
Martin Arz/Stadtarchiv 13 2020: Von derselben Stelle aus hat man den Blick auf das regotisierte Alte Rathaus. Vom Kleinen Rathaus, im Krieg zerstört, fehlt jede Spur.
1886: Alte und neue Kirche Heilig Kreuz in Giesing nebeneinader.
Martin Arz/Stadtarchiv 13 1886: Alte und neue Kirche Heilig Kreuz in Giesing nebeneinader.
Der Blick von der Pilgersheimer Straße aus zeigt die Pfarrkirche Hl. Kreuz - rechts der Turm der Lutherkirche.
Martin Arz/Stadtarchiv 13 Der Blick von der Pilgersheimer Straße aus zeigt die Pfarrkirche Hl. Kreuz - rechts der Turm der Lutherkirche.
1905: Der Kindl-Keller an der Rosenheimer Straße war Deutschlands größter Saalbau. Fassungsvermögen: 6000 Besucher.
Martin Arz/Stadtarchiv 13 1905: Der Kindl-Keller an der Rosenheimer Straße war Deutschlands größter Saalbau. Fassungsvermögen: 6000 Besucher.
Heute steht an diesem tristen Eck das Motorama sowie ein Hotel-Komplex. Den Bierkeller hatte man 1969 abgerissen.
Martin Arz/Stadtarchiv 13 Heute steht an diesem tristen Eck das Motorama sowie ein Hotel-Komplex. Den Bierkeller hatte man 1969 abgerissen.
1906: An der Ecke Rosental/Oberanger ist das Kaufhaus August Frank (später Uhlfelder) mit prägnanter Schaufensterfront zu sehen.
Martin Arz/Stadtarchiv 13 1906: An der Ecke Rosental/Oberanger ist das Kaufhaus August Frank (später Uhlfelder) mit prägnanter Schaufensterfront zu sehen.
Heute steht hier der riesige Riegel des Stadtmuseums (erbaut 1959-64), der inzwischen unter Denkmalschutz steht.
Martin Arz/Stadtarchiv 13 Heute steht hier der riesige Riegel des Stadtmuseums (erbaut 1959-64), der inzwischen unter Denkmalschutz steht.
1908: Das 1875 erbaute "Hotel Stachus" direkt am Stachus - seit 1925 war hier das Bekleidungskaufhaus Horn untergebracht.
Martin Arz/Stadtarchiv 13 1908: Das 1875 erbaute "Hotel Stachus" direkt am Stachus - seit 1925 war hier das Bekleidungskaufhaus Horn untergebracht.
Heute steht hier der 1951 erbaute, denkmalgeschützte Kaufhof am Stachus - bis Ende 2022 hat er noch Galgenfrist.
Martin Arz/Stadtarchiv 13 Heute steht hier der 1951 erbaute, denkmalgeschützte Kaufhof am Stachus - bis Ende 2022 hat er noch Galgenfrist.
Eine Zeitreise als Buch.
Hirschkäfer Verlag 13 Eine Zeitreise als Buch.

München - Irgendwie hat man derzeit, vielleicht seit zehn, 15 Jahren, das Gefühl, dass sich die Stadt besonders stark verändert. Großbaustellen wie Hauptbahnhof und zweite Stammstrecke oder Großsiedlungsprojekte wie das in Freiham tragen sicherlich dazu bei. Dass München jedoch seit jeher eine Stadt ist, in der baulich niemals Stillstand geherrscht hat, bringt ein Buch anschaulich auf den Punkt.

Vorher-Nachher-Fotos: Historische Aufnahmen aus München

"Zeitreise München" hat der Autor und Verleger Martin Arz sein Projekt betitelt (Hirschkäfer Verlag, 19,90 Euro), in dem er historischen Stadtansichten die städtebauliche Situation von 2020 gegenüberstellt - allesamt aufgenommen während des Lockdowns im Frühjahr. "Letztlich orientiere ich mich an dem Buch 'Stadtvergleich' aus den 80er Jahren, das aber längst vergriffen ist", sagt Arz.

Und hat - gerade in der Altstadt - besonders drastische Veränderungen dokumentiert. Hervorgerufen durch die Stadtentfestigung im 19. Jahrhundert, vor allem aber durch die Verwüstungen im Krieg (Münchens erste Zerstörung), den Abrisswahn in den 50er und 60er Jahren (Münchens zweite Zerstörung) sowie der Goldgräberstimmung im aktuellen Immobilienboom, die in manchen Teilen durchaus einer dritten Zerstörung gleichkommt.

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12 Kommentare
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  • Kadoffesalod am 06.04.2021 10:02 Uhr / Bewertung:

    Sind die Fotos im Buch auch so klein wie die hier von der Abendzeitung?

    Besonders interessant an solchen Fotos sind ja die vielen kleinen Details. Von Schildern an Geschäften über die Kleidung der Leute bis zu Bauteilen, Fenstern, Türen etc. der Gebäude.

  • Vorüberlaufender am 22.12.2020 20:11 Uhr / Bewertung:

    Da kommen einem ja die Tränen, wenn man sieht, welche phantastischen Bauwerke abgerissen wurden und welche Betonschachteln dafür lieblos hingerotzt wurden. Die Architekten, die Bauherren und vor allem die Behördenmitarbeiter bei der Stadt München, die das genehmigt haben, sollten sich schämen.

  • Heide Fröttmaninger am 24.12.2020 13:10 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Vorüberlaufender

    Die meisten Bauwerke wurden wohl von Fliegerbomben "abgerissen".
    Und Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg war meistens Neuaufbau.
    Schon schade, dass es keine Zeitmaschinen gibt, das heutige München ist nur auf Postkarten schön, und für Leute, die aus noch hässlicheren Städten kommen.

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