Hirschgarten bekommt einen eigenen Bahnhof

Es ist ein rares Ereignis bei der Münchner S-Bahn: Am Montag wird an der Friedenheimer Brücke mit einem offiziellen Festakt der Baubeginn für einen neuen S-Bahnhof gefeiert. „Hirschgarten“ wird der heißen.
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Die Zukunft des Hirschgartens: Vorne rechts die Friedenheimer Brücke, darunter der neue S-Bahnhof, dahinter das neue Stadtquartier aus Wohnhäusern und Gewerbe.
Aurelis Real Estate Die Zukunft des Hirschgartens: Vorne rechts die Friedenheimer Brücke, darunter der neue S-Bahnhof, dahinter das neue Stadtquartier aus Wohnhäusern und Gewerbe.

LAIM/NEUHAUSEN - Es ist ein rares Ereignis bei der Münchner S-Bahn: Am Montag wird an der Friedenheimer Brücke mit einem offiziellen Festakt der Baubeginn für einen neuen S-Bahnhof gefeiert. „Hirschgarten“ wird der heißen.

Der neue S-Bahnhof soll ab Ende 2009 das „Stadtquartier am Hirschgarten“ zwischen Donnersberger Brücke und Laimer Unterführung ans S-Bahn-Netz anbinden. Und wird zu massiven Veränderungen im gesamten S-Bahnnetz führen.

Die letzte Neueröffnung eines S-Bahnhofs war Ende 2006. Seitdem hören die Passagiere der S2 täglich die Ansage: „Nächster Halt: Untermenzing“. Die nächste Neuerung betrifft fast alle Stammstrecken-Fahrgäste (außer in S7, S20 und S27).

Die planerischen Vorarbeiten dauerten Jahre, die Finanzierung des 13 Millionen Euro-Projekts durch Bahn und Freistaat ist längst ausgekartelt. Und jetzt geht’s endlich los.

Mehr als 15 000 Fahrgäste pro Tag

Die neue Stopp-Stelle wird von den anliegenden Bezirksausschüssen Laim und Neuhausen/Nymphenburg sehnlichst erwartet. Ebenso von den künftigen Bewohnern und Beschäftigten des großen Wohn- und Gewerbegebiets am Birketweg. Nach den Schätzungen der S-Bahn GmbH sollen nach der Inbetriebnahme mehr als 15 000 Fahrgäste pro Tag an der Friedenheimer Brücke ein- und aussteigen. Angelegt ist der neue Halt wie der an der Hackerbrücke: als 210 Meter langer, überdachter Mittelbahnsteig direkt unter der Brücke.

Allerdings verursacht die zusätzliche Stopp-Stelle den S-Bahn-Verantwortlichen schon jetzt mehr Kopfzerbrechen, als sich das der Laie vorstellen kann. Denn im penibelst aufeinander abgestimmten S-BahnFahrplan, in dem unter anderem 30 Züge pro Stunde möglichst reibungslos in die Stammstrecke eingefädelt werden müssen, ist eigentlich gar keine Luft für die etwa 80 Sekunden langen zusätzlichen Stopps auf fast allen Linien.

80 Sekunden – klingt nach einem Klacks, bedeutet aber nach den gravierenden Änderungen bei der Einführung des Zehn-Minuten-Takts schon wieder eine neue Überarbeitung der S-Bahn-Netz-Verknüpfungen. Die Fahrgäste müssen Ende 2009 wieder einmal umlernen. Dem Vernehmen nach vor allem die Linien S4, S5, S7 und S8 betroffen.

Übrigens: Der Hirschgarten wird der 148. Haltepunkt im 442 Kilometer langen Münchner S-Bahn-Netz.

Rudolf Huber

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