Hier verbrennt der Zoll eine halbe Tonne Marihuana

Der Zoll hat im Münchner Norden über 500 Kilo Marihuana verbrennen lassen. Das Rauschgift stammte aus einem Fund von der A9 aus dem letzten Jahr.
Anja Perkuhn |
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Die Drogen kamen per Lkw aus einem geheimen Lagerort.
ape 13 Die Drogen kamen per Lkw aus einem geheimen Lagerort.
Säuberlich verpackt war das Marihuana.
ape 13 Säuberlich verpackt war das Marihuana.
Christian Schüttenkopf, Pressesprecher vom Zollfahndungsamt München, mit einem der Marihuana-Päckchen.
Matthias Balk/dpa 13 Christian Schüttenkopf, Pressesprecher vom Zollfahndungsamt München, mit einem der Marihuana-Päckchen.
Fast 4 Millionen Konsumeinheiten waren in den Kisten.
ape 13 Fast 4 Millionen Konsumeinheiten waren in den Kisten.
Mitarbeiter des Zolls überwachten die Verbrennungsaktion.
ape 13 Mitarbeiter des Zolls überwachten die Verbrennungsaktion.
Die Kisten wurden einzeln in die Anlage gegeben.
Matthias Balk/dpa 13 Die Kisten wurden einzeln in die Anlage gegeben.
Die Kisten wurden einzeln in die Anlage gegeben.
ape 13 Die Kisten wurden einzeln in die Anlage gegeben.
Die Kisten wurden einzeln in die Anlage gegeben.
ape 13 Die Kisten wurden einzeln in die Anlage gegeben.
Die Drogen landeten in der Müllverbrennungsanlage.
Matthias Balk/dpa 13 Die Drogen landeten in der Müllverbrennungsanlage.
Der Brenner machte kurzen Prozess.
Matthias Balk/dpa 13 Der Brenner machte kurzen Prozess.
Das Marihuana hat einen Straßenverkaufswert von mehreren Millionen Euro.
ape 13 Das Marihuana hat einen Straßenverkaufswert von mehreren Millionen Euro.
Das Marihuana hat einen Straßenverkaufswert von mehreren Millionen Euro.
ape 13 Das Marihuana hat einen Straßenverkaufswert von mehreren Millionen Euro.
Es handelte sich um den zweitgrößten Drogenfund in Bayern.
Matthias Balk/dpa 13 Es handelte sich um den zweitgrößten Drogenfund in Bayern.

Der Zoll hat im Münchner Norden über 500 Kilo Marihuana verbrennen lassen. Das Rauschgift stammte aus einem Fund von der A9 aus dem letzten Jahr.

Olching - Nein, am Ende war niemand bekifft. Es wurden auch keine Päckchen mit Cannabis-Blütendolden geschnürt und als Pröbchen an die Presse verteilt – der Umgang von Münchner Zollfahndern und Beamten des Landeskriminalamts Bayern mit dem vor einem Jahr sichergestellten Rauschgift (AZ berichtete) ist so professionell, dass es einem fast die Tränen in die Augen treibt.

Mit ernsten Minen werfen die Polizisten sie in den Schlund der Müllverbrennungsanlage Olching, wohin das Gras aus einem geheimen Lagerort in Bayern gebracht wurde. Knapp 500 Kilogramm Marihuana, das ist zwar eine Größenordnung, die selten vorkommt – der Vorgang, Rauschmittel zu vernichten, ist allerdings beinahe Routine, erzählt Christian Schüttenkopf, Sprecher des Zollfahndungsamtes. "Wir fahren regelmäßig Lkw zum Beispiel mit geschmuggelten Zigaretten zu Verbrennungsanlagen, da müssen die Kollegen dann schon mal einen halben Tag danebenstehen, bis wirklich alles vernichtet ist."

Und da wird aufgepasst: Kein Gramm, kein Milligramm, darf verlorengehen. Ordentlich verpackt ist das Marihuana in einzelne Zoll-Aufdruck-Tüten und noch einmal in 60 Umzugskartons – den typischen süßlichen Geruch unterdrückt das allerdings nicht ganz.
Aus dem Müllgraben schnappt sich ein Greifarm die Kartons und wirft sie in den Mülltrichter des Hochofens, wo sie bei knapp 1.000 Grad Celsius in Rauch aufgehen.

Qualitativ gut bis sehr gut ist das Marihuana laut Zoll gewesen: durchschnittlich 16 Prozent Wirkstoff. Fahnder fanden es im Dezember 2016 in einem Lkw mit serbischer Zulassung auf der A9 in Höhe Naila.

Vom Wert des Stoffes will aber niemand sprechen: "Es hat keinen, darum verbrennen wir es ja", sagt Schüttenkopf. Der Straßenverkaufspreis liege aber bei "sicher ein paar Millionen". Gegen den Fahrer des serbischen Lkw ist eine Freiheitstrafe von 7 Jahren und 6 Monaten verhängt worden.

Lesen Sie hier: Hauptbahnhof - Mann trägt sieben Kilo Drogen mit sich rum
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