Hier kostet München keinen Cent! Freizeit- und Konzert-Tipps für das Wochenende

München – München ist teuer. Sehr sogar. Das wissen alle, die hier leben – und nur allzu oft rechnen müssen, um über die Runden zu kommen. Aber jammern hilft auch nicht, macht nur miese Laune. Außerdem gibt es erstaunlich viele Veranstaltungen und Unternehmungen in der Stadt, die gar nichts kosten – und sehr viel Spaß bereiten! Beispiele gefällig? Wer Lust auf Wiener Walzer oder Cha Cha Cha hat – bei der Tanzserenade in Trudering am Sonntag kann jeder mittanzen. Auch ohne Tanzpartner. Oder haben Sie Lust auf eine kurze City-Rundfahrt? Rikschas und ein Mini-Bus sind in der Altstadt unterwegs und kutschieren einen von A nach B oder C. Kostenlos.
Auch Musikfreunde werden fündig, etwa beim Münchner Orgelsommer in den evangelischen Innenstadt-Kirchen. Allein an diesem Wochenende (3./4. August) gibt's drei Gratis-Konzerte mit großartigen Organisten. Indoor-Sightseeing für lau? Auch das geht am Wochenende. Etwa bei einem Cello-Konzert in dem beeindruckenden Bau der Allerheiligenhofkirche. Oder beim Besuch des uralten Hofbrunnwerks im Hofgarten. Selbst für viele Einheimische ist das Industriedenkmal noch ein echter Geheimtipp. Also, lassen Sie sich inspirieren von unseren Gratis-Tipps. Und noch ein e Empfehlung obendrauf: Nehmen Sie besser einen Regenschirm mit...
Eine kleine Tour mit der E-Rikscha durch die Altstadt
Es fühlt sich ein bisserl so an, als ob man mit der Pferdekutsche unterwegs ist und macht großen Spaß. Weder ein Ticket noch einen Helm braucht es, um gratis mit der neuen MVG-Rikscha durch die Altstadt zu rollen. Es ruckelt ein bisschen, man hat die beste Aussicht und wenn es regnet, kommt eine Plane drüber. Das sogenannte Altstadt-Mobil hält auf Zuruf und bringt Münchner und Touristen von A nach B. Die festen Standplätze der E-Rikschas sind am Stachus und Odeonsplatz. Seit 24. Juli gibt es das neue Angebot, das nun erst mal bis zum Wiesnstart getestet wird. Insgesamt vier Rikschas fahren täglich von 7 Uhr bis Mitternacht. Brandneu ist auch der winzige MVG-Bus mit sechs Plätzen für Fahrgäste. Er fährt alle 10 Minuten mehr als 20 neue Haltestellen in der Altstadt an. Zum Beispiel am Marienplatz, Viktualienmarkt, an der Oper und dem Isartor. Auch er ist komplett kostenfrei. Der Mikrobus fährt bis 18. Oktober, immer Mittwoch bis Samstag von 8 bis 22 Uhr.
Orgelsommer in den evangelischen Innenstadtkirchen
Noch bis 8. September findet der 11. Münchner Orgelsommer der evangelischen Innenstadtkirchen statt. Die Kirchenmusikdirektoren von St. Lukas, St. Markus, St. Matthäus und der Erlöser- und Himmelfahrtskirche Sendling haben ein attraktives Programm auf die Beine gestellt - die Konzerte sind gratis, Spenden freilich gerngesehen. An diesem Wochenende stehen drei Konzerte auf dem Programm:
Am Samstag von 19.30 bis 21 Uhr spielt der Konzertorganist Daniel Bruun aus Kopenhagen an der Mathis-Orgel der Klosterkirche St. Anna Werke von Nicolaus Bruhns, Johann Sebastian Bach und Wolfgang Amadeus Mozart. Außerdem spielt Bruun in der Pfarrkirche an der Klais-Orgel. Dafür hat er Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy, Robert Schumann und Louis Vierne ausgesucht. Bei schlechtem Wetter ist der Einlass zum Konzert erst eine Viertelstunde vorher. Am Sonntag ab 19 Uhr sitzt der Schweizer Jean-Christophe Geiser an der Eule-Orgel in der Himmelfahrtskirche Sendling (Kidlerstr. 15). Der 59-jährige Orgel-Professor zählt zu den führenden Konzertorganisten in der Schweiz. Jean-Christophe Geiser spielt Stücke von Johann Sebastian Bach, dem französischen Komponisten Joseph Guy Ropartz und Louis Vierne.
Stadtrallye mit Bus und Tram
Verblüffendes und Verborgenes, Wissenswertes und Geheimnisvolles über München, all das lässt sich bei den MVV-Stadtrallyes entdecken. Jetzt gibt es wieder eine neue Tour (es ist schon die 22.): Dieses Mal geht es durch Giesing und vom Westfriedhof zum Taxisgarten. Aber auch Touren durch andere Viertel sind noch abrufbar. Einfach Fragen und Wegführung auf der MVV-Seite herunterladen, ausdrucken und los geht's. Oder Sie starten direkt mit dem Smartphone. Die Lösungen gibt's natürlich auch. Das Einzige, was es braucht, ist ein MVV-Ticket. Link zu den MVV- Rätselspaziergängen: shorturl.at

Ein verstecktes Industriedenkmal entdecken
Ein versteckter Ort in der Altstadt - ein echter Geheimtipp: das Hofbrunnwerk im Hofgarten, ein jahrhundertealtes Industriedenkmal. Erbaut worden ist es schon 1562 sowie 1613/1617 und dann 1847 von Leo von Klenze noch einmal erweitert. Das Wunderbare: Es ist alles andere als ein Glump, es funktioniert immer noch. Zu finden ist es eigentlich ganz einfach: Es liegt an der Nordseite des Hofgartens. Wenn Sie also vor der Staatskanzlei stehen, die Treppe oder den Hang runtergehen und dann nach links zu dem erhaltenen Rest der alten Renaissance-Arkaden. Da geht's rein. Was einen unten erwartet: Uralte Gewölbe, gemauerte Kanäle, Turbinen und Uralt-Pumpen, außerdem ist's ganz schön feucht und muffelt. Bis zum Bau des Altstadtrings 1968 diente das Brunnwerk der Wasserversorgung für die Brunnen im Hofgarten. 1991 bis 1996 wurde es instandgesetzt und erneut in Betrieb genommen. Täglich von 10 bis 14 Uhr.

Tango tanzen und vom Profi lernen
Genauso wie die Nackerten, die sich am Eisbach sonnen und die Verliebten, die sich am Monopteros treffen, gehören die Tänzer im Dianatempel zum Münchner Lebensgefühl. Jeder kann mitmachen oder zuschauen, wenn sich sonntags, ab 20 Uhr Profis und Anfänger im Hofgarten treffen, um bei schönem Wetter Tango und Salsa zu tanzen.
Wer Tango zuvor mit Anleitung lernen möchte, kann am Samstag bei Mathias Pflug vorbeischauen. Der Tangolehrer gibt in Giesing von 16 bis 20 Uhr Gruppenunterricht. Die Bürgerinitiative "Mehr Platz zum Leben" stellt das Angebot kostenlos zur Verfügung, anmelden muss man sich nicht. Geübt wird im Zwischennutzungsprojekt in der Hebestreitstraße 2.

Sternenklänge im Rathaus
In vielen Münchner Museen wie den Pinakotheken oder dem Bayerischen Nationalmuseum kostet der Eintritt sonntags nur einen Euro. Es gibt aber auch Ausstellungen, die nie etwas kosten. Dazu gehören die zeitgenössischen in der Rathausgalerie, die auch am Wochenende geöffnet ist. Eine gute Gelegenheit, wenn Sie immer schon mal - oder wieder - das Rathaus von innen sehen wollen. Noch bis 18. August ist in der früheren Schalterhalle unter dem großen Glasdach und zwischen imposanten Granitsäulen die Installation "Instrumentalized!" zu sehen. Der ganze Raum wird von Lichteffekten und atonaler Musik erfüllt - eine Sternenkarte aus Tönen. Im Zentrum steht ein Pianola, das ohne menschliche Bedienung funktioniert. Ein Projekt von Beate Engl, Justin Lieberman und Pancho Schlehhuber. Marienplatz 8, geöffnet Sa 11-19 Uhr, So 13-19 Uhr.
Cellokonzert in der Allerheiligenhofkirche
Ein Konzert in der Allerheiligenhofkirche ist immer ein Erlebnis. Sie war der erste Kirchenbau in Bayern (erbaut 1826-1837) nach der Säkularisation. Kronprinz Ludwig hatte sie sich gewünscht und nach dem Vorbild der Palastkapelle von Palermo bauen lassen. Er und die Königsfamilie konnten sie direkt von der Residenz aus betreten. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche schwer beschädigt, 1964 wollte sie das Finanzministerium abreißen lassen, Proteste verhinderten das. Heute dient sie nur noch als Konzert- und Veranstaltungsraum. Am Samstag spielt das Nymphenburger Kammerorchester unter der Leitung von Manuel Nawri mit dem Cellisten Jeremias Fliedl. Gespielt wird Witold Lutoslawski, das Cellokonzert a-Moll von Schumann und die 3. (Schottische) Sinfonie von Mendelssohn. Beginn 17 Uhr. Residenzstraße 1, Eingang Alfons-Goppel-Straße.
An Trinkbrunnen verweilen und den Durst löschen
Brunnen sind Orte zum Verweilen, hier lässt sich wunderbar eine Pause einlegen, Kinder können pritscheln. Fast 700 Brunnen plätschern in der Stadt, 200 von ihnen werden vom Baureferat instandgehalten. Und das Beste: Aus immer mehr fließt bestes Trinkwasser, an dem sich jeder bedienen kann. Fast 50 Trinkbrunnen und Wasserspender gibt es in der Stadt. So bekannt wie die neuen Wasserzapfstellen auf der Wiesn sind aber die wenigsten. Darum hier ein paar Beispiele: Auf dem Viktualienmarkt stehen gleich acht Trinkwasserbrunnen, einen gibt's am Sendlinger-Tor-Platz. Am Marienplatz kann man sich am Kräutlmarktbrunnen erfrischen, außerdem im Tal 13 und Am Kosttor. In Schwabing gibt's Trinkwasser am Elisabethplatz 4, in der Brunnerstraße und am Kölner Platz. In Haidhausen zum Beispiel am Max-Weber-Platz und Wienerplatz. In Sendling am Flaucher, in Giesing am St.-Martins-Platz, in Pasing in der Landsberger Str. 48 und in Solln in der Muttenthalerstraße 7. Alle Standorte finden Sie hie: https://stadt.muenchen.de/infos/brunnen-muenchen.html

Im Park gemeinsam sporteln
Klar, kann man alleine durch den Park rennen, aber mit anderen draußen Sport zu treiben, macht auch Spaß. Unter dem Motto "Muckis for free" bietet die Stadt München (auch wochentags) ein kostenloses Fitnessprogramm an. An diesem Wochenende ist geboten: Im Luitpoldpark (zwischen Bamberger Haus und Hecken-Labyrinth) Sa. 18-18.45 Uhr Zumba, So. 10-10.45 Uhr Pilates, So 18-18.45 Uhr Yoga. Im Ostpark auf der Gymnastik-Wiese am See: Sa 18-18.45 Uhr Fitness Classic, So 18-18.45 Uhr Zumba Gold. Im Riemer Park, nördlich des Badesees: Sa 18-18.45 Uhr Pilates, So 18-18.45 Uhr Fitness-Mix. Im Westpark auf der Gymnastikwiese (Westteil): Sa 18-18.45 Uhr Fitness-Mix. So 9.30-10.15 Uhr Yoga, 18-18.45 Uhr Zumba. Wenn's regnet, fallen die Kurse allerdings aus. Das komplette Kursangebot gibt es hier.

Mechanisches Theater: Die Geierwally und KI
Wir befinden uns in mittelferner Zukunft. Androiden, digitale Assistenten und künstliche Intelligenzen gehören zum Alltag - am Wochenende kann man auch mechanisches Theater von der Spieldose bestaunen. Der Verein wurde 1955 von Studenten von Prof. Hans Döllgast am TU-Lehrstuhl für Architektur gegründet. In dem Stück geht um den Technologie-Mogul Elon Strominger, der mit harter Hand sein Firmen-Imperium "The Ötz-Group" aufgebaut hat und Stromingers Tochter, die GAIerwally. Es geht um KI und Gier, Macht und Cloud, Ladestationen und Funklöcher. Und um Fragen wie: Dürfen Androiden Gamsbart tragen? Lässt sich Dirndl-Romantik programmieren? Das verspricht lustig zu werden. Vorpremiere ist am Samstag, 17 Uhr in der Kulturpassage am Ackermannbogen/Rosa-Aschenbrenner-Bogen 9. Die Hauptvorstellung findet am Sonntag um 18 Uhr im Amphitheater im Englischen Garten statt. Vorher kann gepicknickt werden. "Wetter-Notruf" der Spieldose: 0179/2947465
Märchenstunde im Westpark
Nahrung für die Seele" sind Märchen für Svetoslava Monolova und Ruth Martina Mendler. "Sie sättigen und spenden uns Wohltat, Trost, Hoffnung und Inspiration", sind sie überzeugt. Die beiden Frauen erzählen an den Wochenenden im August im Westpark von Prinzessinnen, Schlangen, Fröschen, Zauberpfeifen - und dem stärksten Jungen der Welt. Mehr als 20 Sagen, Fabeln und Märchen für Kinder von 4 bis 12 Jahre gibt es zu hören. Die Märchenstunden finden in der kleinen Holzrundhütte im Westpark West statt, nahe dem Spielplatz. Eingang Gilm-/Preßburger Str. (U6 Westpark). Sa: 13-14.30/15.30-17 Uhr. So: 10.30-12/13-14.30 Uhr. Mehr Infos gibt es hier.
Cha Cha Cha zu alten Hits
Haben Sie Lust, mal wieder Wiener Walzer, Foxtrott und Cha Cha Cha zu tanzen? Im Idealfall sogar unter freiem Himmel? Das können Sie am Wochenende! Auch wenn Sie keinen Tanzpartner dabei haben. Auf dem Vorplatz des Kulturzentrums Trudering gibt's am Sonntag eine "Tanzserenade" - eine Veranstaltung des Kulturreferats, das zum Gesellschaftstanz einlädt. Die Kapelle "Souvenirs" spielt dazu alte Hits und Schlager aus den Jahren 1920 bis 1960, darauf lässt sich prima tanzen.Mitmachen darf jeder, auch ohne Tanzvorkenntnisse. Alle Generationen und auch Einzeltänzerinnen und -tänzer sind eingeladen, man findet sich vor Ort zu Tanzpaaren zusammen. Anmelden ist nicht nötig. Wenn es regnet, auch kein Problem, dann wird im trockenen Saal des Kulturzentrums getanzt.Sonntag, 18-19.30 Uhr, Kulturzentrum Trudering (Vorplatz), Wasserburger Landstraße 32.
Harmonische Wunderkammer-Improvisationen
Immer am ersten Sonntag im Monat treten die Wunderkammer-Musiker in der Auferstehungskirche im Westend auf – oft mit weiteren Künstlern. Ihre Musik entsteht aus dem Augenblick heraus, ist experimentell und improvisiert. "Wir harmonieren immer", sagt Sängerin Regine von Chossy. An diesem Sonntag (4. August) treten sie ausnahmsweise im Gemeindesaal und nicht in der Kirche auf. Der Vorteil: Dort steht ein Steinway. Es musizieren: Regine von Chossy (Gesang), Hubert Jeromin am Schlagzeug, Elmar Guantes am Kontrabass, Pianist Martin Wolfrum und der Saxophonist Stefan Stefinsky. 18-18.45 Uhr, Gollierstr. 55, Rückgebäude

Das Free & Easy Festival im Backstage
Einmal im Jahr findet auf dem Backstage-Gelände an der Reitknechtstr. 6 das Free & Easy Festival statt. Auf drei Indoor-Bühen, einer Outdoor-Bühe und den Freiflächen gibt's Konzerte, Partys und Kleinkunst. Geöffnet ist am Wochenende ab 15 Uhr. Für die Bühnenshows muss man ein Ticket à 17 Euro lösen, das vor Ort in zwei Getränke umgetauscht wird. Komplett gratis sind die Partys: "Einmal über die Autostrada tanzen" ist das Motto im Biergarten mit DJ Micalangelo am Samstag ab 20 Uhr. Aufgelegt werden die "besten Austro & Italo Pop Hits". Beginn 20 Uhr, Einlass ab 15 Uhr. Ab 22 Uhr ist im Freien Leise-Disko: Getanzt wird mit Kopfhörer (gegen Pfand). Am Sonntag ist bei gutem Wetter wieder Latino Biergarten mit DJ Yenny. Motto: Grillen, Tanzen, Feiern. Mehr Infos beim Veranstalter.
Munich Mash 2024: Junge Spitzensportler live erleben
Erstklassige Skateboarder, Wakeboarder, BMX-Sportler und Streetdancer wetteifern noch bis Sonntag beim Mash im Olympiapark um den Sieg. Und jeder und jede kann vorbeischauen und den Spitzensportlern aus aller Welt dabei zuschauen. Bis Sonntagnachmittag läuft das spektakuläre Action-Sport-Event. Witterungsbedingt kann es zu kurzfristigen Änderungen der Wettkampf-Zeiten kommen. Alle Infos gibt es hier.