Hier gibt's in München gratis WLAN
München - Bilder vom Stachusbrunnen auf Facebook posten, E-Mails vom Sendlinger Tor verschicken oder am Odeonsplatz mit Freunden am anderen Ende der Welt reden - in München ermöglichen das städtische WLAN-Hotspots. Seit Frühjahr 2013 bietet die Stadt München einen kostenlosen WLAN-Service an. Marienplatz, Stachus, Sendlinger Tor und Odeonsplatz wurden zuerst vernetzt, jetzt folgen zehn weitere Plätze.
Seit Beginn des Projekts melden die Betreiber steigende Nutzerzahlen. Anfangs registrierten sich weniger als 50 Geräte pro Tag, inzwischen verzeichnen die Stadtwerke über 600 Zugriffe täglich. Soeben wurde das Angebot um zehn neue Hotspots erweitert. Ab sofort können Münchner und Touristen auch am Orleansplatz, an der Münchner Freiheit oder im Deutschen Museum online gehen. Im "M-WLAN free wifi" kann kostenlos gesurft werden, eine Registrierung ist nicht notwendig. Nutzer müssen sich lediglich stündlich neu einwählen und die Nutzungsbedingungen akzeptieren.
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Die Erschließung weiterer attraktiver Standorte wie Gärtnerplatz oder Viktualienmarkt ist geplant. Auch die städtischen Verkehrsbetriebe und Unternehmen sollen in das Netzwerk eingebunden werden.
Auch die bayerische Staatsregierung will "freies Internet für alle". "Ziel ist, dass bis 2020 der gesamte ländliche Raum mit freiem WLAN versorgt ist", sagte Heimatminister Markus Söder (CSU) in einer Regierungserklärung im November. Die ersten 60 Hotspots sollen in diesem Jahr in Finanzbehörden, Burgen oder auch Schiffen der staatlichen Seenschifffahrt installiert werden. Die SPD kritisierte, WLAN sei in Ortszentren notwendiger.
In den Städten liegt die Verantwortung bisher bei den Kommunen. In Schweinfurt bieten die Stadtwerke bereits mehrere Hotspots in der Innenstadt an. In Nürnberg und Regensburg dagegen befinden sich ähnliche Projekte noch im Entwicklungsstadium.
Einziger Haken des Angebots ist die sogenannte Störerhaftung. Denn der Anbieter muss auch bei Missbrauch haften, zum Beispiel bei illegalen Downloads. Die Stadt München hatte damit noch kein Problem. "Dem haben wir von Anfang an einen Riegel vorgeschoben", erklärte ein Sprecher der Stadtwerke: Entsprechende Seiten seien für die Nutzer gesperrt worden.
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