Hier entstehen 2600 günstige Wohnungen

Nach jahrelanger Flaute bekommen die Münchner Wohnungsbau-Genossenschaften wieder bezahlbaren Grund. Die AZ erklärt, wo wie viel gebaut wird.
von  Willi Bock
Blick in den Innenhof der VfV Neuhausen in der Andreestraße/Renatastraße.
Blick in den Innenhof der VfV Neuhausen in der Andreestraße/Renatastraße. © ho

München -  Die Münchner Wohnungsbaugenossenschaften erleben derzeit einen neuen Boom. Und weil die Stadt ihnen wieder Grundstücke zu einigermaßen erschwinglichen Preisen verkaufen kann, bauen die Genossen wieder kräftig: Aktuell sind rund 2600 Wohnungen schon im Bau oder in der Planung, wie Christian Stupka von der Wogeno erklärt.

In den vergangenen zehn Jahren wurden in München nur 870 Genossenschaftswohnungen fertig. Allein in diesem Jahr werden Grundstücke für 690 neue ausgeschrieben, wie Stadtbaurätin Elisabeth Merk berichtet.

Die Stadt kann den Genossenschaften – quasi über eine Hintertür und mit hohen sozialen Auflagen – Grundstücke zum Verkehrswert verkaufen, also unter dem Bieterwert der Immobilienhaie.

Das wird die Mieten in München nicht bremsen, aber die Genossenschaften sind deutlich günstiger als Wohnungen auf dem freien Markt – wenn man das Kapital hat, sich einkaufen zu können.

Genossenschaftler sind im Haus Eigentümer und Mieter zugleich. So bleiben die Mieten unten, denn jeder hat ein Interesse daran, den Preis so niedrig wie wirtschaftlich möglich zu halten.

Im Durchschnitt kostet eine alte Genossenschaftswohnung 7,25 Euro je Quadratmeter. In Neubaugebieten – wie im „Domagkpark“ – wird mit Preisen bis zu 13 Euro kalkuliert. Am freien Markt kostet’s dagegen 16 bis 18 Euro.

Hier bauen die Genossenschaften in München aktuell:

  • Westendstraße: 25 Wohnungen – davon acht gefördert, Bauherrin FrauenWohnen eG
  • Reinmarplatz (Gern): 50 Wohnungen – davon 30 gefördert, Bauherr Wogeno München eG
  • Ackermannbogen (Schwabing): 56 Wohnungen – 34 gefördert, Wagnis eG
  • Limmatstraße (Forstenried): 74 Wohnungen – 30 gefördert, Wogeno München eG.

Hier wird dieses Jahr mit dem Bau begonnen:

  •  Domagkpark insgesamt 209 Wohnungen (205 geförderte).
  • Hansastraße: 73 (8)

Das allein sind alles in allem 567 Wohnungen, von denen 315 nach Einkommensobergrenzen vergeben werden.

Dazu kommen Grundstücke für rund 1900 Wohnungen (etwa 950 geförderte), für die sich die Genossenschaften mit Aussicht auf Erfolg bewerben:

  • Messestadt West (145/87 gefördert),
  • Fürstenried Ost (60),
  • Parkstadt Schwabing (110/50),
  • Messestadt (325/ 207),
  • Prinz-Eugen-Kaserne (450/270),
  • Kreativquartier (140/70),
  • Tram-Depot Zschockestraße (300/150),
  • Freiham (450/250),
  • Bayernkaserne (200/120).
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