Hickhack um den Wiesn-Endspurt

Wiesnwirte pochen auf ihre Logistik und dürfen nun am Zusatztag (4. Oktober) Boxen und Galerien doch mit Reservierung vergeben. Eigentlich sollte der Tag reservierungsfrei bleiben.
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Wiesnwirte pochen auf ihre Logistik und dürfen nun am Zusatztag (4. Oktober) Boxen und Galerien doch mit Reservierung vergeben. Eigentlich sollte der Tag reservierungsfrei bleiben.

MÜNCHEN Ja, was denn nun? Die Wiesnwirte pochen auf ihre Logistik und dürfen nun am Zusatztag (4. Oktober) Boxen und Galerien doch mit Reservierung vergeben – die Stadt wollte ursprünglich diesen Tag komplett reservierungsfrei halten.

„Die Wirte hatten Bedenken, dass bei schlechtem Wetter die Zelte leer sein könnten“, sagt Wiesnchefin Gabriele Weishäupl, „frei bleiben aber die Mittelschiffe“. Somit sind 33000 Plätze von insgesamt 72000 in den großen Zelten frei.

Das klingt gut, aber es sollten laut Wirtschaftsreferent Dieter Reiter eigentlich mehr Plätze für die Münchner sein. „Wir wollten den zusätzlichen Tag weitgehend freihalten“, sagte er gestern der AZ. So stehe es im Stadtratsbeschluss „und grundsätzlich soll an diesem Tag nicht die übliche Reservierungspraxis gelten“.

Nach langem „Hin und Her“, wie ein Wirt sagt, habe die Stadt aber eingelenkt: Die Wirte müssten planen können. Peter Inselkammer junior vom Armbrustschützenzelt ist sich trotzdem sicher: „Das wird ein echter Münchner-Tag. Jeder findet einen Platz.“ Das glaubt auch Weinzelt-Wirt Stefan Kuffler. „Das wird kein spektakulärer Tag. Erfahrungsgemäß leeren sich die Zelte bereits am Sonntagnachmittag.“ Bei ihm und in Käfers Wies’n Schänke gibt es kein Mittelschiff, sondern nur Boxen, die allesamt reserviert werden können – auch hier sind noch Plätze frei.

Denn die Touristen dürften am 4. Oktober längst auf der Heimreise sein und an einem Montag werden wohl nur hartgesottene Münchner im Zelt feiern. Den Wirten wäre es deshalb zwar lieber gewesen, einen Tag früher – am Freitag – anzuzapfen, statt einen hinten dranzuhängen, doch das hätte der Nostalgie-Wiesn geschadet, meint die Stadt.

Jetzt startet die Nostalgie-Wiesn konkurrenzlos am Freitag. Auch hier dürfen Tische reserviert werden. Wirt Toni Winklhofer vergibt täglich ein Drittel der Plätze – und das zum Dumpingpreis. „Bei uns kauft man keine Biermarken, sondern das Ticket für die historische Wiesn vorab“, sagt Winklhofer. Pro Kopf beträgt der Eintritt vier Euro. Für 40 Euro kann sich also jeder einen Zehnertisch auf dem Gelände sichern.

Mindestumsatz oder einen Gästewechsel gibt es nicht. Winklhofer: „Eine Reservierung ist die einzige Möglichkeit, ein Ticket im Vorverkauf zu erstehen.“ akk, dur

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