Hexen, Brauchtum, Werwolf und ihre Freunde

Heute, Freitag, 28. November: "Die bayerische Rahnacht": Lesung, Tanz und Musik zu den Sagen , Mythen und Legenden, um 20 Uhr in der Hofkapelle der Residenz.
Frau Holle ist ja noch eine nette Figur, die nicht nur, aber auch fränkische Frau Percht begeleitet in der Nacht vom 27. auf 28. Dezember die Seelen toter Kinder und zieht mit ihnen durchs Land auf milde Gaben hoffend. Aber anschauen darf man sie mit ihrerer Kinderschar nicht. Werwölfe sind noch bekanntere Schauerwesen, aber kennen Sie die Habergoaß, ein schauriges Zwitterwesen aus Bock und Ziege auf zwei Beinen mit grauen und weißen Federn bedeckt, das Kinder erschreckt? Nach einer steirischen Überlieferung verwandeln sich Buben, die vorehelich, „rein triebhaft“ gezeut wurden in Habergoaßn, ein nichteheliches Mädchen wird zur Drud. All diese Figuren treten in Erscheinung, wenn der kürzeste Tag auf die längste Nacht trifft. Nicht zufällig kurz darauf haben die Christen mit ihrem Lichterfest Weihnachten das überstahlen wollen, was in den heidnisch-dämonischen Zwölfennächten umhergeisterte. Der Kampf währt in Bayern seit über tausend Jahren: Glaube gegen Aberglaube. Aber bis heute hat sich unter der christlich katholischen Oberfläche etwas keltisch-heidnisches gehalten und im Brauchtum bewahrt. [/INI_3]Den Rauhnächten hat sich die Perschten Stiftung angenommen und ein Buch dazu veröffentlicht: „Bayerische Rauhnacht – Sagen, Mythen und Legenden“ (29,90 Euro, info@perchten-kirchseeon.de). In Aufsätzen gehen die Autoren Hexen, Druden ud umtriebeigen Weibern nach, geisterhaften wilden Jagden, Frau Percht, Frau Holle und dem Weib, das Luz genannt wird. adp
„Bayerische Rauhnacht – Sagen, Mythen und legenden“: Heute wird das Buch in der Hofkapelle der Residenz vorgestellt. Es lesen Hans Reupold, Alfons Schweiggert und Monika Pauderer, es spilt die Ebersberger Stubnmusi und es tanzen die Kirchseeoner Perchten. Karten gibt es an der Abendkasse zu 9 Euro. Einlass ist um 19.30 Uhr, Beginn 20 Uhr.