Heute vor 59 Jahren: Als Convair C-131D über München abstürzt

München - Es war ein nebliger Tag, dieser 17. Dezember 1960. Und es sollte einer der schlimmsten in der noch jungen Nachkriegsgeschichte der Landeshauptstadt München werden. Kurz nach 14 Uhr tönt es im Polizeifunk. Von einer explodierten Tankstelle ist in ersten Meldungen die Rede. Die Information ist falsch.
Was tatsächlich passiert war, konnten sich aber vermutlich auch nur die wenigsten vorstellen: Ein Flugzeug war mitten über der Münchner Innenstadt abgestürzt und auf einen Trambahnwagen gekracht. 52 Menschen starben, 20 im Flugzeug und 32 am Boden.

Flugzeug bleibt an Kirchturm hängen
Das abgestürzte Flugzeug, eine amerikanische zweimotorige Convair C-131D Samaritan der US-Luftwaffe, die als Passagiermaschine eingesetzt war, war mit sieben Besatzungsmitgliedern und 13 Passagieren an Bord vom Flughafen München-Riem Richtung RAF Stützpunkt Northolt gestartet. Doch da sollte der Flug nie ankommen. Denn im dichten Nebel streifte die Maschine die Spitze des Hauptturms der Paulskirche und stürzte im Bereich Bayerstraße/Martin-Greif-Straße ab. Vollbetankt. Auf eine Straßenbahn. Eine Tragfläche durchschlug noch das Dach eines Hauses.

17.12.1960: Flugkatastrophe in München
Später stellte sich heraus, dass einer der Kolbemotoren des Flugzeugs ausgefallen war, in einer Kraftstoffpumpe hatte sich Wasser angesammelt. Die Piloten versuchten verzweifelt, die Maschine in die Höhe zu bringen. Doch es gelang nicht. Und die Kirchturmspitze war dann zu hoch.
Die Feuerwehr schaffte es, die Flammen nach nur 30 Minuten zu löschen. Dennoch kam für 52 Menschen die Hilfe zu spät. Es war eine der schwersten zivilen Flugkatastrophen in der Nachkriegsgeschichte.
