Hetz-Drohbriefe verschickt: Polizei nimmt Münchner nach DNA-Treffer fest

München - Die Polizei hat nach drei Jahren dank eines DNA-Treffers den Mann ermittelt, der im Sommer 2018 an dutzende Kindergärten und Behörden im Raum Unterhaching rassistische, antisemitische und menschenverachtende Briefe geschickt hatte. Der Fall hatte damals für großes Aufsehen gesorgt, Streifenwagen patrouillierten teils vor den Einrichtungen.
Der Staatsschutz ermittelte in der Sache – nun meldet die Polizei einen Erfolg. "Im Rahmen der Ermittlungen wurden akribische Spurensicherungsmaßnahmen an allen der Polizei bekannten Schreiben durchgeführt und Spuren gesichert. Bei einem Abgleich mit der DNA-Datenbank beim Bayerischen Landeskriminalamt konnte ein 51-Jähriger mit Wohnsitz in München als Tatverdächtiger ermittelt werden", so die Polizei.
Münchner wegen Volksverhetzung angezeigt - Einspruch gegen Strafbefehl
Der Münchner wurde festgenommen und wegen Bedrohung, Volksverhetzung, Verleumdung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen angezeigt. Die Staatsanwaltschaft München I erwirkte gegen den Mann bereits einen Strafbefehl unter anderem wegen Volksverhetzung mit einer Freiheitsstrafe von acht Monaten auf Bewährung. Dagegen legte der 51-Jährige allerdings Einspruch ein. Damit wird es nun wohl zu einem Prozess vor Gericht kommen.