Hep statt Humbug
Spaß-Mehrheiten für Frosch Kermit und Kuh Yvonne? - Timo Lokoschat, stellvertretender AZ-Lokalchef, über das OB-Casting der Grünen.
München sucht den Supergrünen! Die Partei will in einem öffentlichen Casting über ihren Kandidaten für die OB-Wahl richten lassen. Jeder, der gerade ein bisschen Zeit und Lust hat, sollte ursprünglich mitentscheiden dürfen, wer 2014 ins Rennen geht.
Zugegeben: Im ersten Moment klingt das toll, nach Basisdemokratie und so. Im zweiten Moment: nach Schmarrn.
So ein Verfahren ist leicht zu manipulieren – mit dieser Kritik trifft der grüne Hep ins Schwarze. In Zeiten von Facebook und Flashmobs wäre es ein Kinderspiel, für die Castingshows, bei denen auch Nicht-Parteimitglieder mitmischen dürfen, mal eben 100 Bürger für oder gegen einen der drei Kandidaten zu mobilisieren.
Gut organisierte Spaß-Guerilleros könnten zukünftig auch Kermit, den Frosch oder Kuh Yvonne befürworten.
Dass Hep Monatzeder da nicht mitmachen will, kann divenhaft wirken, ist aber verständlich. Indem sie ihn jetzt schon beschädigen, schaden die Grünen wieder mal vor allem sich selbst. Monatzeder – stadtweit bekannt und auch für bürgerliche Kreise wählbar – ist der einzige Kandidat, der 2014 im Duell zwischen Dieter Reiter (SPD) und Josef Schmid (CSU) grüne Akzente setzen kann. Und dabei auch gehört wird.
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