Helmut Käfer, Mitbegründer des Münchner Feinkost-Imperiums, ist tot
München - Im Feinkost-Imperium war er der stillste Käfer, doch ohne Helmut Käfer hätte es das große Gourmet-Geschäft nie gegeben. Jetzt ist der Genussmensch und Mitgründer mit 83 Jahren gestorben - daheim in seiner Münchner Wohnung. Nachdem ihn die Parkinson-Erkrankung so geschwächt hatte, dass er die letzten Wochen nicht mehr aus dem Bett herausgekommen ist, bekam er auch noch eine doppelte Lungenentzündung.
"Ich bin tieftraurig"
Sein Geist war bis zuletzt hellwach – und so konnte er auch seinen letzten Wunsch äußern: Er wollte partout in kein Krankenhaus. Am Mittwochmorgen ist er friedlich eingeschlafen, seine langjährige Haushälterin und seine Pflegerin waren bei ihm. Sein Sohn Thomas Käfer, der in München ein Leihhaus besitzt, zur AZ: "Ich bin tieftraurig. Als ich den Anruf erhielt, bin ich sofort zu meinem Vater gefahren und habe seine Hand gehalten. Das nimmt mich emotional alles sehr mit." Zusammen mit seiner Schwester trauert er um den geliebten Vater.
Geschäft zum Genusstempel ausgebaut
In den 60ern hat Helmut Käfer mit seinem Bruder Gerd († 2015) das Geschäft der Eltern übernommen und zu einem Genusstempel ausgebaut. Helmut war es, der nach Frankreich geflogen ist und mit Austern, Seeigeln und Hummern zurückkam – feine Schmankerl, die man bis dahin in München kaum kannte und schon gar nicht kaufen konnte. Helmuts Neffe Michael Käfer, der das berühmte Feinkost-Unternehmen heute führt, kümmert sich mit Thomas um alle Angelegenheiten.
Helmut Käfer wird im Familiengrab auf dem Ostfriedhof beerdigt werden, neben seinem Bruder Gerd. Die beiden waren unterschiedlich im Temperament, waren sich aber ein Leben lang nah. Jetzt sind sie es wieder.
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