Hellabrunn steht vor einer Elefantengeburt

Nach etwa 21 Monaten Tragzeit bekommt Der Tierpark Hellabrunn in München im Herbst ein Elefantenbaby.
von  Hüseyin Ince
Auch bei Elefanten wichtig: schön hinter den Ohren sauber machen. Die Tierpark-Tickets werden noch begehrter sein, sobald ihr Nachwuchs der Öffentlichkeit gezeigt wird.
Auch bei Elefanten wichtig: schön hinter den Ohren sauber machen. Die Tierpark-Tickets werden noch begehrter sein, sobald ihr Nachwuchs der Öffentlichkeit gezeigt wird. © Marc Müller

München - Alle Tierfreunde und Elefanten-Fans der Stadt wollen jetzt bestimmt wissen, wann genau der neue Mini-Elefant von Hellabrunn auf die Welt kommen wird. Doch ganz so einfach ist das nicht vorherzusagen. Denn Elefantinnen können zwischen 628 und 690 Tagen trächtig sein.

Es wird die zweite Geburt der Münchner Elefantendame Temi. Das Geschlecht lässt sich laut Tierpark nicht vorhersagen. Temis erster Nachwuchs Ludwig kam 2011 zur Welt. Die Herbst-Geburt könne noch behutsamer ablaufen als damals. Denn seit der Sanierung des Elefantenhauses im Oktober 2016 können trächtige Tiere im "geschützten Kontakt" gepflegt werden. Es befindet sich also immer eine sichere Barriere zwischen Mensch und Tier.

Maniküre bei Elefantin Temi.
Maniküre bei Elefantin Temi. © Marc Müller

Sicherheit für den Nachwuchs: Elefantenhaus wird auf Schlupflöcher überprüft

Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Derzeit werden das Hellabrunner Elefantenhaus und die Außenanlage auf Schlupflöcher für kleine Elefanten überprüft, damit der Mini-Trampler nicht ausbüxen kann. Zudem haben die Pfleger eine neue Trainingswand mit modularem Aufbau installiert.

Täglich wird der werdenden Mama Temi Blut und Urin abgenommen. Das Vertrauen zwischen Mensch und Tier ist groß. Anders ließe sich Temi bestimmt nicht so leicht untersuchen. Während ihr Tierpfleger Andreas Fries das Ohr hält, kann an der Vene behutsam die Kanüle zur Blutabnahme angesetzt werden.

Elefanten gebähren meist nachts

Mit dem Wert des Hormons Progesteron in Blut und Urin lässt sich meist vorhersagen, wann das Elefantenbaby in etwa zur Welt kommt. Wenn der Wert schnell fällt, wird der Nachwuchs oft innerhalb von 48 Stunden geboren. Das passiert also relativ spontan. Aber eine feste Regel ist das auch nicht.

Außerdem gebähren Elefanten meist nachts. Die Pfleger werden daher ab Oktober Nachtwachen im Hellabrunner Elefantenhaus einführen. "Temi ist jetzt im letzten Drittel ihrer Tragzeit. Ins Wasser geht sie nicht mehr so gern, dafür duschen wir sie ein- bis zweimal täglich ab", sagt Elefantenpfleger Lorenz Schwellenbach.

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