Hellabrunn in der Corona-Krise: Wie die Tiere reagieren
München - Zahlreiche Anfragen, Unterstützungangebote und bestärkende Zuschriften: Die letzten Wochen haben gezeigt, dass der Tierpark Hellabrunn den Menschen am Herzen liegt.
Seit dem 17. März 2020 ist der Tierpark vorübergehend für Besucher geschlossen - und weil sich so viele fragen, wie es Hellabrunn und den Zootieren in Zeiten der Corona-Krise wohl ergehen mag, hat der Tierpark ein neue Podcast-Folge von "Mia san Tier – Der Zoo-Podcast aus Hellabrunn" produziert.
Tierpark Hellabrunn: Hier gibt's den neuen Podcast
Tierparkdirektor Rasem Baban, die zoologische Leiterin Beatrix Köhler und die leitende Zootierärztin Dr. Christine Gohl geben Einblick in das Tierpark-Leben in dieser absoluten Ausnahmesituation.
Jede Episode des Zoo-Podcasts ist auf der Website des Tierparks unter www.hellabrunn.de als mp3-Datei zum Download verfügbar, die neuen 20 Minuten "Der Tierpark Hellabrunn in Zeiten der Corona-Krise" gibt's seit Freitag zu hören. Der Podcast kann auch auf den Plattformen Spotify, Apple Podcasts und deezer gestreamt und abonniert werden.

Neuer Hellabrunn-Podcast: Telefon-Interviews und keine Atmo
"Auf Tiergeräusche und Hintergrundkulisse aus dem Tierpark müssen die Zuhörer diesmal jedoch verzichten", sagt Dennis Späth, Leiter der Unternehmenskommunikation in Hellabrunn. Denn in Zeiten des Abstandhaltens sei auch die Aufnahmesituation für den Podcast eine andere: Die Interviews fanden ausnahmsweise nur telefonisch statt.
Tierparkdirektor Rasem Baban gibt im Zoo-Podcast Einblicke in adaptierte Arbeitsabläufe und wirtschaftliche Herausforderungen für Hellabrunn - vor allem "die zeitlichen Achsen" hätten sich verschoben. Damit sich Tierpfleger oder Mitarbeiter der Werkstatt und Gärtnerei nicht zur selben Zeit am selben Ort befinden, "haben wir ein rotierendes Zwei-Gruppen-Schichtsystem ins Leben gerufen, damit sich die Kolleginnen und Kollegen zu keiner Zeit begegnen. Die Versorgung der Tiere läuft selbstverständlich ausnahmslos weiter", so Baban.
Tierpark Hellabrunn: So erleben die Menschenaffen die Corona-Lage
Beatrix Köhler erzählt in der neuen Podcast-Folge, ob und wie die Tiere das Ausbleiben der Besucher wahrnehmen: "Das ist von Tier zu Tier unterschiedlich. Ein Haifisch ist beispielsweise nicht so sehr auf Besucher fokussiert wie ein Menschenaffe. Auch umgekehrt betrachten sie nämlich gerne die Besucher. Für die Menschenaffen ist das jetzt ein bisschen so als sei der Fernseher kaputt. Ihnen fehlen die Besucher durchaus."
Und Dr. Christine Gohl, die leitende Zootierärztin, antwortet auf die Frage nach einer möglichen Übertragung des Coronavirus von Mensch auf Zootier: "Wir Zootierärzte sind deutschland- und europaweit sehr gut vernetzt und im steten Austausch. Aktuell gibt es keinen Hinweis, dass eine Erkrankung an COVID-19 im Zootierbereich stattgefunden hat." Dennoch wende man im Tierpark "sehr hohe Hygienestandards an, um jedes Risiko auszuschließen".
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