Helfen Sommerstraßen der AfD? Rathaus-Zoff nach Aussage von SPD-Stadtrat
München - Wieder einmal hängt der Haussegen in der grün-roten Münchner Rathauskoalition schief. Diesmal geht es um die Sommerstraßen und Forschungsprojekten in Obergiesing und der Au. Dort und auch anderswo gibt es in München während der Sommermonate unter anderem Sandkästen sowie Sitz- und Spielmöglichkeiten statt Parkplätzen.
Manche Anwohner, besonders die mit kleinen Kindern, freut das. Andere sind darüber so erzürnt, dass sie sogar dagegen klagen wollen.
Sommerstraßen: Heftiger Koalitionsstreit entbrannt
Nun behauptet SPD-Stadtrat Roland Hefter, Liedermacher und Spezl von Heizungsgesetzinquisitorin Monika Gruber, in der "Bild", diese Straßen würden die Anwohnerschaft spalten. Und so dafür sorgen, "dass die AfD starken Zuspruch bekommt". Diese Aussage spaltet momentan allerdings vor allem eins: die grün-rote Rathauskoalition.
Grünen-Stadträtin Gudrun Lux macht das auf Twitter deutlich. Man könne von den Sommerstraßen natürlich "einzelne davon oder das ganze Konzept" ablehnen, obwohl sie eine breite Unterstützung im Stadtrat haben, so Lux. Dass "progressive Politik für Ökologie, Verkehrswende und Weltoffenheit der AfD hilft", sei bei Politikern am Rechten Rand "en vogue".
Wenn ein SPD-Politiker wie Roland Hefter so argumentiert, fordere er, "dass wir politisches Handeln an der AfD ausrichten". Das missachte die Kommunalwahl "und stärkt die AfD", erklärt Lux weiter.
Immer wieder fällt der SPD-Stadtrat, Kabarettist und Liedermacher Roland Hefter mit seinen deutlichen Aussagen zu Themen auf, die nicht zur Parteilinie passen. Zuletzt war das beim Genderthema der Fall.
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