„Helden der Nachbarschaft“: Beckstein ehrt bayerische Lebensretter

Sie haben brennende Wohnungen betreten und Schwerverletzte aus Autowracks gezogen – dabei sind Bayerns Lebensretter ganz normale Menschen. 63 „Helden der Nachbarschaft“ sind am Donnerstag mit der bayerischen Rettungsmedaille ausgezeichnet worden.
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Uli Stegmair hatte einen Schulbus gestoppt, dessen 71-jähriger Fahrer zuvor einen Schwächeanfall erlitten hatte. Der Schüler wird dafür mit der Bayerischen Rettungsmedaille ausgezeichnet.
dpa Uli Stegmair hatte einen Schulbus gestoppt, dessen 71-jähriger Fahrer zuvor einen Schwächeanfall erlitten hatte. Der Schüler wird dafür mit der Bayerischen Rettungsmedaille ausgezeichnet.

MÜNCHEN - Sie haben brennende Wohnungen betreten und Schwerverletzte aus Autowracks gezogen – dabei sind Bayerns Lebensretter ganz normale Menschen. 63 „Helden der Nachbarschaft“ sind am Donnerstag mit der bayerischen Rettungsmedaille ausgezeichnet worden.

63 „Helden der Nachbarschaft“, die für andere Menschen in Not ihr eigenes Leben aufs Spiel setzten, sind am Donnerstag in München mit der bayerischen Rettungsmedaille ausgezeichnet worden. Zusätzlich erhielten 19 Lebensretter die Christophorus-Medaille, die für die Rettung von Menschen in Gefahr vergeben wird.

„Sie haben selbstlos ihr eigenes Lebens aufs Spiel gesetzt, um einem Mitmenschen in höchster Gefahr zu helfen – auch, wenn sie ihn gar nicht kannten“, sagte Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU) laut Mitteilung bei einer Feierstunde in München. „Sie haben nicht gefragt: Warum hilft nicht ein anderer?“

Dramatische Geschichten

Hinter den selbstlosen Taten stecken teils dramatische Geschichten. So hat der jüngste Empfänger der Rettungsmedaille, ein damals 11-Jähriger aus Rain am Lech (Landkreis Donau-Ries) im Juli 2007 einen fahrerlosen Bus mit einer ganzen Schulklasse gestoppt und damit vor dem Absturz über eine Böschung gerettet. Der älteste „Held der Nachbarschaft“ hat im Alter von 78 Jahren einen Mann, der mit seinem Schlepper in einen verschlammten Fischweiher gestürzt war, vor dem Ertrinken bewahrt.

Weil sie mit nur neun Jahren einen Jungen im Schwimmbad vor dem Ertrinken rettete, erhielt eine junge Würzburgerin die Christophorus-Medaille. Spektakulär war auch die Tat eines damals 15 Jahre alten Jugendlichen aus Dießen (Landkreis Landsberg a. Lech), der trotz seiner eigenen Behinderung ein Kind aus dem Ammersee zog.

Seit Schaffung der Rettungsmedaille im Jahr 1952 haben 3447 Menschen diese Auszeichnung erhalten. Mit der erstmals 1983 verliehenen Christophorus-Medaille wurden bislang 1161 Personen geehrt.

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