Heizstrahler in München: Rathaus-Grüne prüfen ein Verbot

Debatte um die Heuzpilze vor den Münchner Lokalen. Die GroKo aus SPD und CSU will eine längere Nutzung erlauben, die Grünen wollen sie weghaben
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Ausgeschaltete Heizpilze stehen im Freiluftbereich eines Cafes.
dpa Ausgeschaltete Heizpilze stehen im Freiluftbereich eines Cafes.

München - Schon bei den ersten Sonnenstrahlen im März mit einem Cappuccino draußen sitzen. Auch im November noch im Freien miteinander anstoßen - so stellt sich die Große Koalition im Rathaus das wohl vor. CSU und SPD wollen es Wirten deshalb erlauben, ihre Heizstrahler künftig auch schon im Frühjahr und im Herbst zu nutzen (AZ berichtete). Doch gegen diese Pläne formiert sich Widerstand.

"Gegen Kälte hilft auch eine Decke", sagt Stadtrat Paul Bickelbacher (Grüne). Da müsse man nicht immer gleich einen Heizstrahler anschmeißen. Zudem seien die Geräte solche Dreckschleudern, "das würde unsere Bemühungen für den Klimaschutz vollkommen konterkarieren", so Bickelbacher.

Heizpilze: Soviel CO2-Ausstoß wie ein Mittelklassewagen?

Die Grünen im Rathaus erwägen deshalb, ein Verbot von Heizpilzen zu beantragen. Einen entsprechenden Vorstoß gab es vor knapp zehn Jahren schon einmal.

Auch damals war die katastrophale Umweltbilanz der Auslöser für die Debatte. Der damalige Umweltreferent Joachim Lorenz (Grüne) hatte ausgerechnet, dass ein Heizpilz, der in der Woche 36 Stunden lang betrieben wird, im Jahr etwa vier Tonnen CO2 ausstößt. Das entspricht ungefähr einem Mittelklassewagen, der im Jahr 25.000 Kilometer fährt.

Auch in den Stadtvierteln beobachtet man die Pläne von CSU und SPD argwöhnisch. Eine längere Nutzung von Heizstrahlern? "Damit können wir uns nicht abfinden", sagt Alexander Miklosy (Rosa Liste), der Chef des Bezirksausschusses Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt. So dreckig wie die Dinger seien, da würde er ein Verbot durchaus unterstützen.

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