Heiße Plätze: Das AZ Grill-Spezial

Von der Isar bis zum Feldmochinger See: An diesen Orten ist Brutzeln in der Stadt erlaubt. Im Zweifel hilft das „Grilltelefon“.
München - Rauchschwaden, der Geruch von gebratenem Fleisch, geselliges Gelächter: Die Grillzonen der Stadt sind im Sommer heißbegehrte Treffpunkte. Dabei ist genau festgelegt, wo der Brutzel-Betrieb erlaubt ist.
An der Isar: Auf den Kiesflächen vom Flaucher bis zur südlichen Stadtgrenze ist fast überall Grillzone. Nur allzu häuslich dürfen sich die Gruppen dabei nicht einrichten: Bierbänke oder Pavillons sind verboten. Ganz klar: Der Flaucher ist an lauen Abenden Münchens Sommer-Party-Meile Nummer 1.
Eine unerfreuliche Nebenwirkung ist aber der Müll: Nach einem sonnigen Wochenende sieht es an der Isar aus wie auf einer Müllkippe – überall liegen Flaschen, Dosen, alte Einweggrills und Plastiktüten herum. Deshalb der Appell an alle Griller: Den eigenen Müll mitnehmen und entsorgen!
Im Westteil des Westpark haben Griller Seeblick. Besonders beliebt: die festen Sitzgruppen vor Ort. Auch im Ostteil des Parks sind noch einige Grillplätze ausgewiesen. Der Westpark steht für Multikulti-Flair: Beim Nachbarn lassen sich hier bestimmt exotische Rezeptideen erspicken.
Eine lokale Grill-Größe: Den Weg in den Ostpark finden vor allem die Münchner aus dem Südosten der Stadt. Wer nach dem Grillen noch ein gepflegtes Bier trinken will, kann dies im Michaeligarten tun.
Ein königliches Ambiente: Im 40 Hektar großen Hirschgarten finden sich nicht nur zum Teil über 150 Jahre alte Bäume, Spielplätze und der mit 8000 Plätzen größte Biergarten der Welt. Auch Menschen, die ihr Picknick-Barbecue eingepackt haben, kommen auf ihre Kosten.
Mit seiner Wasserqualität kann der Fasaneriesee nicht überzeugen. Auch im Vorjahr erreichte er nicht die EU-Mindeststandards. Doch wer brutzeln will, muss ja nicht unbedingt baden: Am Südwestufer des Sees gibt es eine schöne Grillzone.
Es muss ja nicht immer der Flaucher sein: Auch flussabwärts dürfen Steaks gebraten werden, nämlich an der Isarinsel Oberföhring. Auf Höhe von St. Emmeram und direkt hinterm Stauwehr befindet sich eine deutlich weniger stark frequentierte Grillzone.
Feldmochinger See, Langwieder See, Lerchenauer See: An allen dreien lässt sich der Badeausflug mit knackigen Grillwürsteln krönen. Auch hier gilt wie überall: Müll wegräumen!
Wer Fragen zum Grillen hat, kann das Grilltelefon der Landeshauptstadt München unter 233-27 900 erreichen. Oder die Funkzentrale des Gartenbaus, Baureferat (Gartenbau): 233-27 656. Informationen zum Grillen im Landkreis München erhalten Sie unter 62 21-26 378 / 2688. Einen guten Überblick über die beschriebenen Grillzonen und die geltenden Regeln gibt es auch im Internet auf www.muenchen.de.
Nicht nur im Garten, auch auf dem Balkon darf im Sommer ab und zu gegrillt werden. Denn das sei bei warmen Temperaturen durchaus üblich, teilt der Verband bayerischer Wohnungsunternehmen in München mit und beruft sich dabei auf ein Urteil des Landgerichts München I. Solange der Grill nicht zu oft angeworfen wird, müssten andere Mieter dies dulden – sofern der Mietvertrag kein Verbot umfasst.
Wichtig sei aber, dass auf die Nachbarn Rücksicht genommen wird – Belästigungen durch Rauch müssen die nicht klaglos hinnehmen. In solchen Fällen kann es Ärger geben: Grillt ein Mieter trotz Abmahnung seines Vermieters weiter, ist eine fristlose Kündigung rechtens, so das Landgericht Essen.
Fett nicht mit Wasser löschen!
Die Münchner Feuerwehr gibt Tipps zum sicheren Grillen
Es brutzelt, raucht und plötzlich brennt es. Grillen ist nicht ungefährlich. Die Feuerwehr hat Tipps zusammengestellt:
- Stellen Sie den Grill unbedingt kippsicher und im Windschatten auf.
- Verwenden Sie nie Spiritus, Benzin, Terpentin oder ähnliche Mittel, weder zum Anzünden noch zum Nachgießen.
- Nutzen Sie nur Anzündhilfen aus dem Fachhandel.
- Vor Verbrennungen schützen Grillhandschuhe und eine lange Grillzange.
- Lassen Sie den Grill niemals unbeaufsichtigt.
- Lassen Sie nie den Grill von Kindern bedienen.
- Auch sollten Kinder nicht in der Nähe des Grills spielen oder toben. Sicherheitsabstand: zwei bis drei Meter.
- Halten Sie einen Kübel mit Wasser oder Sand, Feuerlöscher oder Löschdecke bereit.
- Lassen Sie Feuer und Glut nach dem Grillen vollständig auskühlen und niemals unbeaufsichtigt.
- Brennendes Fett löscht man nicht mit Wasser, sondern durch Abdecken.
- Wenn eine Person Verbrennungen erlitten hat, kühlen Sie die verletzte Stelle mit sauberem Wasser, bis der Rettungsdienst eintrifft.
- Bei einem Notfall: 112