Hausgebraut an der Bavaria - das Hacker-Pschorr

Im Westend beim Hacker-Pschorr gibt’s viel Bier-Historie – aber wenig Bedienungen
von  Abendzeitung
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Illustration © Gregor Feindt

MÜNCHEN - Im Westend beim Hacker-Pschorr gibt’s viel Bier-Historie – aber wenig Bedienungen

ATMOSPHÄRE

Obwohl im In-Viertel Schwanthalerhöhe gelegen, erinnert die Umgebung des Hacker- Pschorr-Bräuhauses eher an ein Apokalypse-Drama mit Mel Gibson und Tina Turner – hässliche Hochhäuser mit Bronx-hafter Untertunnelung umzingeln das Bierotop. Doch das vergisst man unter den schönen Kastanien zum Glück recht schnell. Und der Verkehrstrubel verwandelt sich spätestens nach der vierten Maß in ein angenehmes Flimmern und Rauschen. 3 Krüge

GETRÄNKE

Aus- und gut eingeschenkt wird hausgebrautes Hacker- Pschorr-Bier. 7,40 Euro kosten Helles und Radler im bedienten Bereich, 7 Euro in der Selbstbedienung (gibt’s erst wieder zur Wiesn). Lobenswert ist die vergleichsweise große Auswahl an Weinen (zum Beispiel der Chardonnay Trentino für 17,90 die 0,75-Liter- Flasche) und Saftschorlen (0,5 Liter ab 3,90 Euro). 4 Krüge

ESSEN

Bei mehreren Besuchen mussten die AZ-Tester jedes Mal mindestens 20 Minuten warten, bis eine Bedienung kam, die eher überfordert wirkte. Gut, dass man auf der Internetseite Verstärkung sucht! Als der Spargel mit Putensteak (14,90 Euro) nach rund 50 Minuten eintrudelte, schmeckte das Fleisch trocken, die Kartoffeln muffig. Der Schweinsbraten (8,90 Euro) war keine Offenbarung und nahezu ohne Kruste. Der gemischte Salat (2,90 Euro) welkte und ertrank im Dressing. Ein kleiner Lichtblick: der Obatzde (7,80 Euro mit Zwiebeln, Radieserl und Breze). Das Weißbier-Tiramisu (4,90 Euro) ist nur ein Marketing-Gag – Weißbier ist nicht herauszuschmecken. 2 Krüge

DAS GIBT’S NUR HIER

Für Hopfen-Historiker: Im Haus stehen zwei große kupferne Sudkessel einer alten Landbrauerei. Zudem gibt’s eine hundert Jahre alte Malzmühle mit hölzernen Antriebsrädern zu bestaunen. Brauereiführungen sind jederzeit nach Vereinbarung möglich. 4 Krüge

KINDERSPASS

Als Gott die Kieselsteine erfand, muss er vor allem an gestresste Eltern gedacht haben. Außerdem gibt’s ein Menü für die Kleinen sowie Malblätter. 2 Krüge

FLIRTFAKTOR

Eine Fundgrube nicht nur für Soziologen und Paartherapeuten: Männer und Frauen, die vom benachbarten Möbelhaus („Nicht schon wieder Rattan!“) soeben ins Beziehungschaos gestürzt wurden. Wer aufpasst, kann sich den Unterlegenen krallen. Ansonsten: Tätowierte, Blondierte, Sportliche . . . – hier findet jeder Topf seinen Deckel, jede Maus ihre Falle, jede Yin ihren Jan. 4 Krüge

Timo Lokoschat

Theresienhöhe 7
Tel.500 59 38 00
täglich geöffnet von 10 bis 1 Uhr
1200 Plätze
Wirt: Klaus Rehklau
Anfahrt: U 4/5 bis Theresienwiese oder S-Bahn bis Hackerbrücke, dann ca. 10 Min. Fußweg; behindertengerecht.

25 Schlemmerkörbe zu gewinnen!

Unter allen Lesern der Abendzeitung, die an der Abstimmung teilnehmen, verlosen wir täglich einen Schlemmer- Korb von GALERIA Gourmet. Die insgesamt 25 Körbe werden von der Gourmet- Abteilung vomKaufhof am Stachus mit Köstlichkeiten im Wert von je 200 Euro gefüllt. Viel Glück!

Entscheiden Sie sich für Ihren Lieblings-Biergarten

Telefonisch: Wählen Sie die Nummer: XX01378006603 Bitte xx durch die Kennziffer des Biergartens Ihrer Wahl ersetzen, von 01 - 50 (0,50 Euro/Anruf, Mobilfunkpreise abweichend)
Per SMS: Senden Sie eine SMS an die Nummer 33339 mit dem Text: AZ xx (die beiden xx durch die Kennziffer des Biergartens Ihrer Wahl ersetzen). Bitte das Leerzeichen zwischen AZ und Kennziffer nicht vergessen! (VKG, 0,50 Euro/SMS) Für den Hacker-Pschorr wählen sie die -17

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