Hausfriedensbruch an der Allianz Arena in München: Ermittlungen gegen AfD

Die Polizei ermittelt gegen die AfD: Für illegale Werbeprojektionen in der Stadt und an der Allianzarena ignorierte die Partei gleich mehrere Vorschriften.
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Polizei ermittelt gegen AfD: Für illegale Werbeprojektionen in der Stadt und an der Allianz Arena ignorierte die Partei gleich mehrere Vorschriften.

München - Für Werbeprojektionen auf Gebäuden gibt es Regeln und Gesetze in Deutschland. Die AfD allerdings fühlt sich daran offenbar nicht gebunden - und hat am Sonntagabend einen Einsatz mit vier Polizeistreifen an der Allianz Arena provoziert.

Jetzt fühlt sich die Partei ungerecht behandelt: "Mit einem Großeinsatz der Münchner Polizei wurde in der Sonntagnacht eine Werbeaktion der AfD unterbunden", klagt der AfD-Landesverband in einer Pressemitteilung an die AZ und spricht von einer "Behinderung des Wahlkampfs".

Werbeaktion war nicht genehmigt

Allein: die Werbeaktion war gar nicht genehmigt. Weder gab es laut Polizei eine Vereinbarung mit dem Betreiber der Allianz Arena noch eine Genehmigung der Stadt München, die dafür nötig gewesen wäre.

Das war geschehen: Kurz nach 23 Uhr am Sonntagabend informierte der Sicherheitsdienst der Allianz Arena die Polizei. Eine laut den Beamten von der AfD beauftragte Firma hatte sich auf dem Busparkplatz an der Arena breit gemacht und mit einem Beamer großflächig einen Werbeslogan an die Allianz Arena projiziert. "Unser Land, unsere Regeln" war neben dem AfD-Logo darauf zu lesen.

Slogan wohl zu wörtlich genommen

Ihren Slogan hat die AfD wohl ein wenig zu wörtlich genommen. "Wir ermitteln derzeit wegen des Verdachts auf Hausfriedensbruch", sagte ein Sprecher der Polizei der AZ auf Nachfrage.

Nach AZ-Informationen überlegt der Betreiber der Allianz Arena, wegen unerlaubter Nutzung einer Werbefläche zu klagen. "Dazu kommt noch, dass für eine solche Werbung eine Sondererlaubnis der Stadt nötig gewesen wäre", so der Polizeisprecher. "Die Arena liegt direkt am Autobahnkreuz, die Autofahrer könnten von so einer Projektion abgelenkt werden, das ist nicht ganz ungefährlich."

Vor Ort stellte die Polizei eine SD-Karte sicher, sowie Zubehör zum Beamer - um weitere, ähnliche Aktionen zu verhindern. Wie sich herausstellte, hatte die AfD bereits mehrere Gebäude in München mit diesem Slogan bestrahlt - ebenfalls unerlaubt.

Lesen Sie auch: AZ-Interview - "Strauß hätte einen festeren Damm gegen die AfD gebaut"

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