Hauptschüler feiert Abschluss - und demoliert 24 Autos

Seltsame Partystimmung: Im Rausch beginnt  der 17-Jährige mit einem Spezl (23), nachts in Moosach Seitenspiegel abzutreten. Dabei hatte er schon ein gerichtliches Trinkverbot
von  Julian Galinski
24 Autos wuerden demoliert - meist die Seitenspiegel zerstört.
24 Autos wuerden demoliert - meist die Seitenspiegel zerstört.

Seltsame Partystimmung: Im Rausch beginnt der 17-Jährige mit einem Spezl (23), nachts in Moosach Seitenspiegel abzutreten. Dabei hatte er schon ein gerichtliches Trinkverbot

MÜNCHEN - Es ist etwa drei Uhr in der Früh, aus einer Moosacher Kneipe stolpern zwei junge Männer. Einer der beiden, gerade 17 Jahre alt, hat 2,3 Promille im Blut – ein Wert, der einen stattlichen Schnapskonsum voraussetzt. Zusammen mit einem arbeitslosen 23-Jährigen hat er seinen Hauptschulabschluss gefeiert. Aber der Freuden- und Alkoholrausch bekommt den beiden nicht gut.
Um den Simmerleinplatz demolieren die Betrunkenen 24 Autos. Egal ob alter Kleinwagen, noble Familienkarosse oder schnittiger Sportler – sie treten und reißen einen Außenspiegel nach dem anderen ab. Es ensteht ein Gesamtschaden von über 10000 Euro. Dabei werden sie allerdings von Zeugen beobachtet.

Eine Stunde später wird eine Streife der Polizei auf die beiden aufmerksam – sie können sich kaum noch auf den Beinen halten. Bei der Personenkontrolle stellt sich heraus, dass der 17-Jährige schon öfter betrunken randaliert und die richterliche Auflage erhalten hat, öffentlich keinen Alkohol mehr trinken zu dürfen. Er wird in Gewahrsam genommen.
Auf der Polizeiwache gehen dann die Meldungen derjenigen ein, die die Beschädigungen miterlebt haben. Eine der Personenbeschreibungen trifft genau auf den 17-jährigen zu. Die Polizei ermittelt und macht bis zum Mittag die Identität seines 23-jährigen Komplizen ausfindig.

Per Durchsuchungsbefehl nehmen sich die Beamten die Wohnung des Arbeitslosen vor um Beweise zu sichern – und finden zudem noch eine Miniatur-Cannabisplantage: Der Arbeitslose hat in vier Blumentöpfen Drogen angebaut. Beide werden wohl mit Arbeitsstunden und möglicherweise einer Geldstrafe davon kommen.

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