Hauptbahnhof-Täter: Grausame Folter mit Bügeleisen

Zwei Burschen aus dem Oberland zwingen am Hauptbahnhof einen Koch (22), sie mit in seine Wohnung zu nehmen. Dort misshandeln die Sadisten ihr Opfer und rauben es aus
Nina Job |
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Polizei am Hauptbahnhof in München (Symbolbild)
dpa Polizei am Hauptbahnhof in München (Symbolbild)

Zwei Burschen aus dem Oberland zwingen am Hauptbahnhof einen Koch (22), sie mit in seine Wohnung zu nehmen. Dort misshandeln die Sadisten ihr Opfer und rauben es aus

München - Zweieinhalb Stunden in der Gewalt von zwei Sadisten: Ein Münchner Koch (22) ist in der vergangenen Woche im Bahnhofsviertel zuerst in einem Hinterhof, dann in seiner Wohnung gequält, misshandelt und beraubt worden. Die Täter, ein 17-Jähriger und ein 19-Jähriger aus dem Oberland, sind gefasst.

Am Freitag vor einer Woche ging der 22-jährige Koch nachts durchs Bahnhofsviertel nach Hause. Er kam von der Arbeit. In der Schillerstraße traten plötzlich zwei junge Burschen an ihn heran. Der eine war sehr kräftig, fast bullig und hatte eine dunkle Haut, der andere war eher unscheinbar. Was danach folgte, wird der Koch wohl nie mehr vergessen können. „Er hatte mehr als zwei Stunden Todesangst“, sagt Kriminaloberrat Werner Lauterbach.

Die beiden Räuber bedrohten den Koch mit Messern, schlugen ihm mit den Fäusten ins Gesicht und zwangen ihn, sie mit zu sich nach Hause zu nehmen. Dort ließen sie ihre Gewaltphantasien an dem jungen Mann aus.

Immer wieder wurde der Koch geschlagen, gedemütigt, mit Messern verletzt und mit dem Tod bedroht. Die Täter unterhielten sich darüber, was sie ihrem Opfer als Nächstes antun wollten und drückten ihm ein heißes Bügeleisen gegen den Oberkörper. Schließlich zwangen sie den 22-Jährigen noch, bei der Bank mehrere hundert Euro abzuheben und ihnen zu geben. Am Ende drohten sie noch, wieder zurück zu kommen, wenn er die Polizei verständigen würde.

Zwei Tage lang zögerte der verletzte Koch, dann ging er zur Polizei. Zu diesem Zeitpunkt waren die Täter bereits gefasst. Unmittelbar nach der Tat hatten sich die beiden in ihrer blutverschmierten Kleidung in eine Bar im Bahnhofsviertel gesetzt, um ihre Beute zu verprassen. Dort wurden sie von Zivilpolizisten festgenommen, die ihnen bereits wegen eines anderen Raubs im Bahnhofsviertel auf den Fersen waren. Gegen den Schüler (17) und seinen berufslosen 19-jährigen Spezl erging inzwischen Haftbefehl.

Werner Lauterbach, Chef des Raub-Kommissariats, hält für möglich, dass die einschlägig polizeibekannten Burschen noch weitere Taten in München begangen haben und sich die Opfer aus Angst noch nicht getraut haben, zur Polizei zu gehen.

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