Hauptbahnhof München: Trio tritt auf Mann ein, der Oralsex wollte

Prozess am Landgericht: Ein missglückter Annäherungsversuch endet blutig.
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Die Angeklagten mit Anwälten und Dolmetschern.
Sigi Müller Die Angeklagten mit Anwälten und Dolmetschern.

Diese dreiste Anmache hätte sich Waldemar P. wohl besser gespart. Nachdem er am 28. April des vergangenen Jahres offenbar zu viel Wodka getrunken hatte, näherte sich der Pole der 28-jährigen Narcisa A. unterm "Schwammerl" am Hauptbahnhof und forderte die Frau auf rumänisch und wenig charmant zum Oralverkehr auf. Keine gute Idee, denn die Angesprochene fühlte sich verständlicherweise beleidigt, reagierte äußerst verärgert und verpasste dem Mann einen Tritt zwischen die Beine.

Mann fordert von Frau Oralsex: Sie tritt zu, er verletzt sich

Waldemar P. stürzte zu Boden und brach sich den rechten Ellenbogen. Seine Wodkaflasche ging ebenfalls zu Bruch und der Mann zog sich eine blutende Schnittverletzung an der rechten Hand zu. Und für Waldemar P. kam es sogar noch schlimmer. Viel schlimmer. Denn Narcisa A., die bei Anklageverlesung mit den Tränen zu kämpfen hat, ging zu ihrem Gspusi Ion P. (39) und erzählte, was vorgefallen war. Der 39-Jährige war nicht erfreut und gemeinsam mit Cosmin D. (40), einem weiteren Spezl, ging das Paar zurück zu Waldemar P., der sich inzwischen aufgerappelt hatte.

Frau ruft Gspusi und Spezl: Sie schlagen zu

Cosmin D. schickte ihn laut Anklage sofort mit einem Faustschlag wieder zu Boden und trat ihm ins Gesicht. Dabei trug der Arbeiter Arbeitsschuhe mit Stahlkappe. Danach soll er sich auf den Rücken des Opfers gekniet haben und ihm die Hände auf dem Rücken festgehalten haben. Waldemar P. war also völlig wehrlos.

Gefährliche Körperverletzung und versuchter Toschlag

Narcisa A. und Ion P. nutzten das nach Ansicht der Ermittler aus, um ihm mehrmals ins Gesicht zu treten. Den Tod ihres Opfers haben die drei dabei laut Anklage billigend in Kauf genommen. Deswegen lautet der Vorwurf nicht nur auf gefährliche Körperverletzung, sondern auch auf versuchten Totschlag.

Waldemar P. erlitt durch die Tritte einen Bruch der Stirnhöhle sowie der Augenhöhle. In einer Notoperation wurde die Stirnhöhle gerichtet. Waldemar P. verbrachte die nächsten Tage im Krankenhaus. Zu Prozessbeginn machen alle drei Angeklagten zwar Aussagen über ihre persönliche Geschichte, aber verweigern zunächst jede Aussage zur Sache.

Der Prozess wird fortgesetzt.

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