Hauptbahnhof München: Eine neue S-Bahn-Station im Bau
München - Eine Schallschutzwand trennt die große Baustelle am Hauptbahnhof ab - und weist Fahrgästen den Weg zu den Gleisen. Die AZ hat einen Blick hinter die Abtrennung geworfen. Denn dort entsteht gerade die neue Haltestelle für die Zweite S-Bahn-Stammstrecke.
60 Meter tiefe Stahlbetonwand
"Derzeit findet hauptsächlich der Bau einer Schlitzwand statt", erklärt eine Sprecherin. Das ist eine 60 Meter tiefe Stahlbetonwand, welche zum einen die Außenhülle der neuen Station bildet und zum anderen die Baugrube gegen das Erdreich und das anstehende Grundwasser stabilisiert, erklärt die Sprecherin weiter.
Die Schlitzwand besteht aus 100 Stahlbetonlamellen von je 3,20 Meter Breite und je 1,50 Meter Dicke. Eine Schlitzwandfräse arbeitet sich in eine Tiefe von bis zu 60 Metern vor. Die Maschine gräbt einen Schlitz in den Boden. Dieser wird zunächst mit einer breiartigen Flüssigkeit aus Bentonit gefüllt, dann kommt ein Stahlgitter in den Schlitz.

Baustelle am Hauptbahnhof noch bis mindestens 2028
Dieses wird mit einem sogenannten Raupenkran eingehoben. Anschließend wird Beton eingefüllt, der Beton verdrängt das Bentonit und der Schlitz wird ein hartes Stück Wand. Die 100 Schlitze, mit Beton gefüllt, ergeben schließlich eine massive Wand im Boden.
Der erste Zug auf der Zweiten S-Bahn-Stammstrecke wird frühestens 2028 fahren. Bis dahin müssen die Münchner mit der Baustelle leben.
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