Hasspostings im Netz: Razzia bei vier Verdächtigen aus München

Polizei und Staatsanwaltschaft sind am Dienstag mit einer konzertierten Aktion in ganz Bayern gegen die Verfasser von Hassbotschaften im Internet vorgegangen. Vier Verdächtige kommen aus München.
von  AZ/dpa
Bei vier Verdächtigen aus München klingelte am Morgen die Polizei.
Bei vier Verdächtigen aus München klingelte am Morgen die Polizei. © Stefan Puchner/dpa/Archivbild

München - Wie das Bayerische Landeskriminalamt (LKA) in München berichtete, gab es Durchsuchungen bei insgesamt 49 Beschuldigten. Der Schwerpunkt der Aktion lag in Ostbayern. Es gehe um mehr als  zehn Straftatbestände von Beleidigung über Bedrohung bis hin zur Volksverhetzung, hieß es.

Aktionstag gegen Hasspostings

Die Razzia fand in Rahmen eines EU-weiten Aktionstages zur Bekämpfung von Hasspostings statt. "Der heutige Aktionstag zeigt, dass die vermeintliche Anonymität des Internets keinen Schutz für Straftäter darstellt", sagte LKA-Präsident Harald Pickert. "Hass im Netz ist kein Kavaliersdelikt." Menschenverachtende Verleumdungen oder sogar Morddrohungen seien schwere Straftaten, die konsequent verfolgt würden, meinte Pickert.

Im Jahr 2019 registrierte die Bayerische Polizei 149 Hasspostings im Internet. "Wir gehen aber von einem großen Dunkelfeld aus", sagte ein Sprecher des Innenministeriums zu den Zahlen.


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