Hassobjekt Obikes: Kommen Münchner Schrott-Fahrräder nach Dortmund?
München – 6.800 Fahrräder hatte Obike gefühlt über Nacht im gesamten Münchner Stadtgebiet verteilt. Allerdings nicht schön gleichmäßig, sondern oftmals in undekorativen Trauben von fünf oder mehr Obikes. Außerdem ließen viele Nutzer ihre Leihräder einfach am Ziel ihrer Fahrt stehen oder liegen, völlig egal, ob sie dort störten oder nicht.
So wurden die Obikes schnell zu Hassobjekten – und München zeigte sich von seiner unschönen Seite: Massenhaft wurden die Fahrräder beschädigt oder gar zerstört. Zuletzt war die Vandalismus-Quote so hoch, dass Obike die Notbremse zog: Ende März entschied man sich, den größten Teil der Flotte – 6.000 von 6.800 Bikes – wieder aus München abzuziehen.
Allerdings will sich Obike nicht so leicht auf dem deutschen Markt geschlagen geben und expandiert jetzt nach Norden. In Dortmund soll es demnächst 1.000 Leihräder geben, 500 davon aus dem Hause Obike. Und genau deshalb macht man sich dort einige Sorgen. Das lokale Nachrichtenportal dortmund24.de titelte schon mal besorgt: "Bekommt Dortmund zerstörte Leihräder aus München?"
Etwas gelassener sieht Oberbürgermeister Ullrich Sierau die Sache: "Grundsätzlich würden wir die alten Räder aus München nicht abstoßen", sagte er dortmund24 und verwies auf die Rückkehr des verlorenen Sohnes von der Allianz Arena in den Signal Iduna Park: "Aus den ausrangierten Münchener Fahrräder machen wir dann viele kleine Mario Götzes." Dass die gelb-schwarzen Fahrräder sowieso optisch ganz gut ins BVB-Land passen, musste er gar nicht erst erwähnen.
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